IIIF Color HighRes
National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
| |||||||||
|
| IIIF Color HighRes |
| China : vol.1 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|
|
 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Citation Information
2U
t. CAPITEL. CENTRAL—ASÍEN.
den M u r u i - u s s u etwas steiler ab I' . Noch genauer ist der Charakter der Gebirge zwischen dem Gebiet des In d u s bei L e h und demjenigen des K a r a k a s h bekannt, auf die ich bei der Beschreibung des Kwen-lun ausführlicher eingehen werde. Weite, abflusslose Becken sind dort von Rücken getrennt , welche sich mehrere tausend Fuss hoch über die Thalböden erheben und doch ausserordentlich sanfte
Formen haben.
Auch dem T i ë n- shan fehlen, trotz seiner tief eingeschnittenen Querschluchten, nicht die sanften Formen der in ihrer eigenthümlichen Entwickelung vorgeschrittenen Steppengebirge. Von dem im Süden der Wasserscheide des Issyk-kul, gegen Kashgar gelegenen Theil des Gebirges sagt WENYUKOW : »Vor allem heben wir hier hervor, dass das ganze Land zwischen dem Tersskei und Kokschal ein einziges zusammenhängendes Hochland ist , das von 7000 bis 90oo Fuss über dem Meere liegt. Auf dieser tischartigen Bodenerhebung befinden sich lange Gèbirgszüge, die sich gewöhnlich von Osten nach Westen hinziehen und, wenn auch in der That sehr hoch 13000 bis 1 000 Fuss' , doch nicht hoch aussehen, weil man sie schon von einem an und für sich hochgelegenen Terrain aus erblickt. Nur das Vorhandensein von grossen Gletschern , der ewige Schnee auf den Gipfeln der meisten Gebirge , die Frische der Luft und die Art der Vegetation erinnern uns daran, dass wir uns in einer rauhen Alpengegend befinden« 2; .
Alle diese gerundeten Hochgebirge verdanken ihre Gestalt, die sich in anderen Theilen der Erde in so grosser Meereshöhe nicht wiederholt , entweder dem Umstand, dass der Niederschlag zu gering ist, um Schluchten auszuwaschen und durch sie das durch Zersetzung losgelöste Material fortzuführen , oder dass der Höhen-Unterschied zwischen den den meisten Niederschlag erhaltenden Kämmen und dem nächsten Abfuhrcanal eine zu unbedeutende Grösse im Verhältniss zur Breite der Gebirge ist , als dass ein steiles Gefäll , wie es für tiefe Auswaschungen günstiger ist, entstehen könnte.
Wir haben bisher nur die extremen Gebirgsformen Central-Asiens betrachtet: die flachrunden Anschwellungen, welche in allen Meereshöhen vorkommen und die kleinsten wie die grössten Becken von einander trennen , und die starren , hoch aufragenden und begletscherten Kämme von Alpencharakter. Ich erwähnte , dass eine lange Reihe von Abstufungen beide Kategorien verbindet. In den höchstgelegenen wie in den tiefsten Theilen Central-Asiens kommt es vor, dass mächtige Steilabfälle von Gebirgen der Ausebnung Trotz geboten haben. Während sich zuweilen über dem Scheitel eines derartigen mauerförmigen Stirnrandes ein welliges Plateau ausdehnt , wo die Wirkung der subaërischen Agentien längst hinge-
i) PRJEWALSKI's Bericht nach der Lebersetzung von ELIAS in Proc. R. Geogr. Soc. Vol. XVIII. p• 76.
2) WENYUKO\\', die russisch-asiatischen Grenzlande, deutsch von KRAHMER, Leipzig 1874, S. 299. I)ie Eingeborenen nennen den südlichen Theil des Tiën-shan auf dem Weg vorn Issyk-kul nach Kashgar Syrt, d. i. Riicken, um damit seine hohe Lage und ebene Ausbreitung zu bezeichnen. Die Beobachtungen von WALICHANO\\' und•SsE\\I?RTso\\' haben dies vollkommen bestätigt. S. die Ahhdlg. von MARTHE über die Reise W.4LICHANOW's nach Kaschgar, Zeitschr. d. Ges. f. Erdk. V. 1870) S. 152 ff.
i~
e
~
r
;ä
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Copyright (C) 2003-2019 National Institute of Informatics and The Toyo Bunko. All Rights Reserved.