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0202 China : vol.1
China : vol.1 / Page 202 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAI'ITEL. DIE ZONE DER UEBERGANGSLANDSCHAFTEN.

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Terrassenabbrüche, gelbe Felder, gelbe Strassen und gelber Staub den Ton der Landschaft bestimmen.

So lässt sich die Zone des U ebergangs zwischen centralen und peripherischen Gebieten mit geringen Unterbrechungen rings um Central-Asien verfolgen. ln manchen Gegenden, wo ein Abfluss sich entwickelt hat , ist der Boden noch so salzhaltig und der Steppencharakter so rein bewahrt , dass die Bedingungen zum nomadisirenden Leben sich erhalten haben , während andere abflusslos geworden sind und doch noch die feste Ansiedelung und Culturentwickelung in ähnlichem Grade gestatten wie die peripherischen Gebiete. Von der ersten Art der Umwandlung finden allmälige Abstufungen statt, bis zu ihrem höchsten Stadium, das sie in den Lössländern des nördlichen China besitzt ; die zweite führt in allmäligen Gradationen zu dem Zustand, in4welchem sich die aasgebildetsten Salzsteppenbecken Central-Asiens befinden. Wiederum an anderen Stellen fanden wir die Anzeichen der Rückverwandlung, indem hier ein abflusslos gewordenes Becken wieder Abfluss erhielt, dort das Umgekehrte stattgefunden hat. Angesichts dieser verschiedenen, den Oberflächencharakter ebenso wie die Verbreitung und die Veränderung der organischen Welt so wesentlich beeinflussenden Vorgänge, welche auf periodischem Wechsel des Klima's beruhen , wäre es von hohem Interesse , die Phasen der Periodicität in den verschiedenen Theilen der Uebergangszone mit einander in Parallele stellen zu können, um festzusetzen, ob gewisse Aenderungen das gaffe Gebiet, in welchem rein subaërische Ablagerungen noch vorkommen , betroffen haben ; oder ob ein landeinwärts gerichtetes Vordringen eines feuchteren Klimas im Osten mit einem westlichen Vorschreiten der Trockenheit im Westen , und umgekehrt, verbunden gewesen ist. Es sollte ferner untersucht werden , in welcher Beziehung diese grossen klimatischen Verschiebungen mit den nordischen Eisperioden, mit den continentalen Hebungen und Senkungen , mit den Veränderungen des Meeresspiegels in Folge des Vorschreitens der Aequinoctien , mit der Ausbreitung und dem Verschwinden des Meeres in der Aralokaspischen Niederung , mit den Vorgängen, welche die vulcanische Thätigkeit begleitet haben, und mit dem Ansteigen der Kette des Himâlaya stehen. Jeder Versuch, eine dieser Fragen jetzt schon zu beantworten, würde rein hypothetisch sein. Den Boden der Untersuchungen müssen die organischen Reste in den Lössablagerungen bilden. Bei der Bestimmung derselben ist ein besonderes Augenmerk auf das Niveau zu richten , in welchem dieselben unter der Oberfläche des Löss oder über seiner Unterlage vorkommen. Insbesondere sei es hier gestattet, auf die Bedeutung des Löss für historische Untersuchungen hinzuweisen. Er hat sich während der Zeit der Existenz des Menschen fortdauernd gebildet. Am meisten aber wächst er an den geschützteren Stellen in Lössländern selbst. Schnell bedeckt er hier das menschliche Werk und vergräbt es in der an Mächtigkeit zunehmenden Culturschicht. Während die Alluvialländer China's nur wenig Reste des Alterthums liefern , werden aus dem Löss des WeiThals die schönen Broncen der SHANG-Dynastie (1765 bis I I 2 2 v. Chr. und TSHóüDynastie i 122 bis 249 v. Chr.; ausgegraben, und in demjenigen von P i n g- y a n g- f u