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0233 China : vol.1
China : vol.1 / Page 233 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VERGLEICH DES n GREAT BASIN « MIT CENTRAL-ASIEN.

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worden. Sonst sind , mit vereinzelten Ausnahmen 'wie Carson-city , das noch halb zu Californien gehört), auch hier die Niederlassungen künstliche und daher ephemere Existenzen, die auf den Bedürfnissen der bergbautreibenden, unsteten Bevölkerung beruhen und mit dieser sofort wieder verschwinden würden.

So spiegelt sich in vielen einzelnen Zügen der Charakter Central - Asiens im Great Basin von Nord-America. In beiden Fällen haben die Abflusslosigkeit, das trockne Klima, welches ihr zu Grunde liegt, und die Ansammlung der aus der Zersetzung der Gesteine hervorgehenden Salze in dem Boden der einzelnen Becken einen gleichartigen physiognomischen Charakter und gleichartige Bedingungen für die organische Welt und den Menschen geschaffen. Als ein weiteres Analogon könnten wir noch das Vorkommen von Sandwüsten anführen , welche auch im Great Basin beträchtliche Theile mancher Depressionen einnehmen , besonders solcher, welche einen weiten flachen Boden haben und das letzte Reservoir grösserer Wasserzuflüsse bilden , wie das Becken des Humboldt-sink , aus dem die Gewässer des ,H-Iumboldt-Flusses und Carson-Flusses verdunsten. Ein bemerkenswerther Unterschied jedoch, im Vergleich mit Asien , besteht in der geringen Ausdehnung der Sandwüste. Der Grund davon dürfte mit demjenigen einiger anderer und augenfälligerer Unterschiede zusammenhängen , welche sich in dem kleinen Maassstab der Anordnung der einzelnen Elemente und dem schroffen Charakter der Gebirge zu erkennen geben. Könnte man das Great Basin aus der Vogelperspective überblicken , so würde die zellgewebartige Anordnung mit ihrem Rost von Meridianketten und den kleinen verbindenden Querriegeln , welche die langgestreckten , meridional gerichteten muldenförmigen Zellen trennen , deutlich hervortreten. Unter den letzteren würden sich grössere und kleinere unterscheiden lassen. Aber nirgends würden wir den grossartigen Bau von Central-Asien erkennen, nirgends jene Zusammenfügung der kleineren Becken zu ausgedehnten, durch gewaltige Gebirge getrennten Gruppen erblicken, von denen eine auf einem hohen Plateau liegt, während die benachbarte eine tiefe Einsenkung bezeichnet. Wie diese grösseren Züge der Gliederung nicht vorhanden sind , und kein mächtiges Tiën-shan-Gebirge aus der Steppe ansteigt , so fehlen aber auch die sanft gerundeten Anschwellungen der östlichen Mongolei oder des tibetischen Hochlandes. Und doch haben CLARENCE KING'S vorzügliche Forschungen die schon früher vermuthete Thatsache festgestellt , dass das Great Basin seit der Liasperiode nicht vom Meer bedeckt gewesen ist, obgleich dieses noch am Schluss der Kreideperiode den westlichen Fuss der Sierra Nevada und den Ostabhang der Wahsatch-Kette gegen das Kreidekohlen-Becken des Green-River bespülte 1 . Seit der Lias-Zeit war daher die Oberfläche ununterbrochen dem Angriff durch atmosphärische Agentien und der Erosion durch bewegtes Wasser ausgesetzt, und muss eine sehr beträchtliche Umgestaltung erfahren haben. Hätte fortdauernd ein Abfluss von den höchsten Gebirgen bis zum Weltmeer . stattgefunden , so sollten jene abgetragen , ihre

I) CL. KING , the Greens River Coal Basin ; im III. Band der U. St. Geol. explor. of the 40 th. parallel. Washington í87o.