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0255 China : vol.1
China : vol.1 / Page 255 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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i

TARBAGATAI UND TALKI-KETTE.

20I

a

~.

einige der in der Fortsetzung der gleichen Compassrichtung WNW gelegenen Höhenzüge in der Steppe an. Die ganze Länge von Barkul bis Karakaly beträgt

ungefähr 9oo g. Meilen.

Das zweite Gebirge verlässt, ebenfalls nach chinesischen Quellen . den Tiënshan ungefähr .00 g. Meilen westlich von Barkul. Es ist die von Anfang an geschlossene, mächtige Talki-Kette, auch Iren K h a bi r g a n genannt. Ihre Richtung wird ziemlich genau WNW angegeben. und sie hat eine Länge von 20 bis 28o g. Meilen bis zur Stadt K o p a l , von der sie noch 3o oder 4o g. M. weiter fortsetzt, um dann in die Balkhash-Ebene zu fallen.

Eine wesentliche Modification erhalten diese einfachen Züge der Anordnung dadurch. dass der Siebenstrom-Alatau die beiden vorgenannten Gebirge unter einem schiefen Winkel kreuzt. Soweit er bekannt ist , besteht er aus parallelen Ketten , welche nahezu im Sinn des Tiën -shan -Systems streichen , aber entlang einer von SW nach NO gerichteten Linie so hoch erhoben sind, dass diese die Wasserscheidet bildet. SEMENOW untersuchte den interessanten Theil , ` wo der Alatau sich mit dem Talki kreuzt . Von dieser Stelle ziehen die Alatau-Parallelketten südwestwärts nach dem Ili hinab , andererseits in der Richtung OzN gegen den Tarbagatai , den sie in einer seiner Unterbrechungsstellen verqueren. urn über seine Linie hinaus in dem O r k h o t s h u k-Gebirge ihr Ende in der dsungarischen Steppe zu erreichen. Dadurch wird die Einsenkung zwischen den Parallelketten Tarbagatai und Talki, anstatt sich zwischen beiden ;wie es alle analogen Einsenkungen dieser Gegenden thun' als ein breiter Canal nach der Ebene herabzuziehen,

im Nordwesten geschlossen , und es entsteht jenes schiefwinklig-rautenförmige Becken der T i ë n- s h a n- P e 1 u, das wir bereits als eine merkwürdige Ausbuchtung des Han-hai kennen lernten (S. oben S. 37) . Nach Nordwest und Südost ist es durch die Parallelketten des Alatau und des östlichen Tiën-shan, nach Südwesten durch den Talki geschlossen, während im Nordosten die in der östlichen Verlängerung des Tarbagatai gelegenen Ketten durch breite Lücken die Verbindung dieser Bucht mit der zwischen Tarbagatai und dem kleinen Altai gelegenen, nach dem Han-hai wie nach der Niederung des Zaisan-Sees offenen Steppenmulde herstellen. Ich wies bereits auf die hohe geschichtliche Bedeutung jener Bucht und des Ueberganges von ihr nach Ili hin (S. 4o ff.) .

An allen Stellen wo eine Karatau-Kette sich an eine Ticnshan-Ketté schaart, bildet sich im Westen der Vereinigungsstelle ein spitzer, im Osten ein stumpfer Winkel, welche in den meisten Fällen die Lagen von Ansiedelungen, darunter der

i) Die Karte , welche dem genannten Aufsatz von SEMENOW beigegeben und , da er die Pionier-Arbeit that, wesentlich für die von ihm selbst besuchten Gegenden zu consultiren ist, zeigt fünf Ketten

Arassan, Djangys Agatsch, Lab assy, Alaman und Katu), welche nahezu WzS—OzN, also im Sinn des Tiën-shan streichen, während die K o p a l - K e t t e (WzN — OzS) nur wenig von der Richtung ihrer Verlängerung, des Talki-Gebirges, abweicht. Im Text ist bei allen 6 Ketten die Richtung W-0 angegeben , wie dies wegen der geringen Abweichung des Winkels auch betreffs fast aller Hauptketten des Tiën-shan in den verschiedenen Beschreibungen geschehen ist. In allen solchen Fällen, wo Text und Kartenzeichnung von einander abweichen, darf wol die letztere als Anhalt benutzt werden.