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0370 China : vol.1
China : vol.1 / Page 370 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH Ye-KUNG.

dann in der neunten Bergreihe die Zusammenfassung alles Gebirgslandes am rechten Ufer des Yang-tsze von seiner Quelle bis zu seiner Mündung zu erblicken.

Die neun Ströme.

(Y ïi-kung Thl. II. § 5-13) .

Betreffs der Neunzahl der Gewässer hat eine gleiche Unklarheit wie hinsichtlich der Gebirge nie geherrscht. Kommt auch die willkürliche Wiedergabe des Ausdruckes Kiu-tshwan durch »die Ströme der neun Provinzen « nicht selten vor , so liegt e,s doch klar auf der Hand, dass in der allgemeinen Geographie in 9 Paragraphen ebenso viele verschiedene Ströme beschrieben sind. Ich setze wiederum der möglichst wörtlichen Uebersetzung diejenige von LEGGE gegenüber.

I. Der Jő-shui.

Text nach LEGGE:   Wörtlich:

§ 5. He surveyed the Weak-water 1) as far as Hő-le, Lauf des J ó -shui 2) : er fliesst bis 3) H o -1 i ; das from which its superfluous waters went away überschüssige Wasser fliesst in4) den fliegende n

amon,; the Moving sands.   Sand.

Dieser Fluss ist im fernen Westen zu suchen , wo der fliegende Sand die Grenze des Reiches bildete. Dort folgt die grosse Handelsstrasse nach Turkestan, ehe sie durch das Thor Yü - mönn s. S. 36) führt, für eine grosse Strecke dem Fluss H u n g - s h u i - h o , d. h. »der Strom der überfliessenden Gewässer«. An seinen Ufern ist fruchtbares, berieseltes Ackerland, welches einen Theil jenes merkwürdigen Striches chinesischer Ansiedelungen bildet , der sich zwischen dem hohen Ki-liën-shan im Süden und dem Abfall des nördlich gelegenen Plateau's der Salzsteppen und Wüsten hinzieht. Der erhabene Rand des letzteren heisst noch heute in grosser Erstreckung der H o -1 i - s h a n5). Zwischen ihm und dem Fluss ist die

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er sagt : from the Pang-li (Poyang-lake) eastward the hills were, so few and small that here the survey of thenz was concluded. Dies entspricht nicht dem Charakter des Landes. Das Hügelland setzt im Süden des Yang-tsze fort und steigt im Osten des Poyang-Sees zu Höhen von 5-6000 Fuss an.

I) LEGGE übersetzt zuweilen die Namen der Flüsse. Da dies in der geographischen Nomenclatur nicht üblich ist, so habe ich die chinesischen Namen beibehalten.

a) Nach dem Anfangswort tau hat Sz'ríA-TSIËN auch hier, analog wie bei den Bergen, die Worte kin - tsliwan (s. LEGGE) . Dann würde es heissen : »Lauf der neun Ströme : der Jo-shui fliesst bis etc. « — Wie im vorigen Fall, so wird auch hier von den Commentatoren und Uebersetzern schon das erste Wort auf Yü bezogen, der durch alle Paragraphen (5 bis 13) fortfährt, als handelnde Person aufzutreten. So übersetzt GAUBIL diesen Satz : Yu, après avoir fini les ouvrages pour 7o-choui, prit une Partie de ces eaux, ' et les fit couler vers la montagne Ho-li , et les autres vers Lieu-cha. In gleicher Linie mit der Sinnlosigkeit dieser mit einziger Ausnahme der geographischen Namen erdichteten Uebersetzung steht die Ansicht von Hu-wÉI , dass Yü , nachdem er die Gebirge vermessen hatte , ein Boot nahm und darin auf jedem Fluss von der Quelle bis zur Mündung fuhr.

  1. Den Ausdruck tshi - yü (s. oben S. 302 Anm. 3) habe ich bei den Flüssen mit »er fliesst bis« wiedergegeben ; denn dies ist, da sie alle von oben nach unten verfolgt werden, dem to reach to gleich.

  2. Die deutsche Sprache hat für die Wiedergabe des Ausdrucks ju (introire, ingredi, to enter, (s. oben S. 304 Anm. i) kein einheitliches Wort, und er muss je nach dem Subject mit »eintreten«, »hineingehen«, »einfliessen« übersetzt werden.

  3. KLAPROTH'S Karte hat den Ho-li-shan gar nicht, zeichnet aber in seiner südöstlichen Verlängerung ein auf der chinesischen Karte nicht angegebenes Gebirge, das er Lung-shan oder Alak-oola nennt. Der Hung-shui-ho heisst bei ihm He-ho. An ihm liegt Kan-tshóu-fu. Nördlich von dem Durchbruch

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