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0390 China : vol.1
China : vol.1 / Page 390 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YO-KUNG.

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Es dürfte kaum einem Zweifel unterliegen, dass wir den dritten Kiang der Provinz Yang-tshóu in dem T s i ë n -t a n g-kiang zu suchen haben , welcher früher Tshekiang hiess und diesen Namen an die Provinz abgetreten hat, welche er bewässert. Er ist ein grosser, wasserreicher Strom und hat insbesondere eine breite, die Configuration der Küste wesentlich beeinflussende Mündung. Hatte er schon desshalb den ersten Anspruch nach dem Yang-tsze, unter den Flüssen von Yang-tshóu genannt zu werden, so verlieh ihm ein noch grösseres Recht die Thatsache , dass er mit den bei Hang-tshóu und Kan-pu mündenden Zweigen des Yang-tsze' ein gemeinsames Aestuar hatte. Er nahm damals zu dem Delta des Yang-tsze eine ähnliche Stellung (wiewol in kleinerem Maassstab) ein, wie der Bramaputra zu dem Delta des Ganges hat. Es wird aber auch bei dieser Erklärungsweise ersichtlich , wesshalb bei der Beschreibung des vereinigten Kiang und Han nur ein nördlicher und Mittel-kiang erwähnt werden. Es existirte eben kein Arm des Yang-tsze, welcher als der südliche Kiang hätte bezeichnet werden können. In der speciellen Geographie derjenigen Provinz hingegen, welche das Delta umfasste, mussten die drei Flüsse, welche alle anderen an Grösse übertrafen, genannt werden ; und dies geschieht mit der dem Verfasser des Yü-kung eigenthümlichen Kürze.

Wörtlich:

(a) Verlauf des Yen - s h u î; ostwärts fliessend wird er der Tsi und fliesst in den Ho.

(b) (Wieder) herausfliessend wird er der Yung.

6. Der Tsi.

Text nach LEGGE:1)

§ io (a) He surveyed the Yen-water which flowing eastward became the Tsi and entered the Ho.

  1. ( Thereafter) it flowed out and became the Yung (marsh) .

  2. Eeastward it issued forth on the north of of 7aou-k`ew, and flowed further east to the ,(marsh of) Ko.

  3. North-east from this it united with the ltfűn, and after flowing north went eastwards on to the sea.

(c) Ostwärts quillt er heraus im Norden von T au k i u ; wiederum östlich fliesst er bis K o.

(d) Abermals nordöstlich vereinigt er sich mit dem W ö n n, (wendet sich) dann nordwärts und fliesst ostwärts in das Meer.

Diese merkwürdige Beschreibung gibt ein Beispiel der eben auseinandergesetzten eigenthümlichen Ansicht, dass der Zufluss eines grossen Stromes seine Individualität behält und denselben an irgend einer Stelle wieder verlassen kann. Der Tsi wird dargestellt als nördlich vom Ho entspringend, dann in den Ho mündend, quer durch ihn hindurchfliessend und auf der anderen Seite wieder herauskommend, um dann einen unabhängigen Lauf zu nehmen.

(a) Der erste Satz zeigt, das der Quellfluss im Gebirge Yen genannt wurde, dann aber, wahrscheinlich wo er in die Ebene kam, den Namen Tsi annahm, welcher noch in demjenigen des Districtes Tsi -y u é n - h s i ë n (28 g. M. westlich von Hwai-king-fu, Honan) fortbesteht. Die Stadt liegt in einer schönen und fruchtbaren

i) Bei den letzten vier Flüssen unterscheidet sich die Uebersetzung von LEGGE von der wörtlichen Wiedergabe im Wesentlichen nur dadurch, dass sie Ytl die Arbeit der Vermessung ausführen lässt und sämmtliche Verben in das Imperfectum setzt. Da letzteres gegenwärtig bei der Beschreibung von Flussläufen nicht gebräuchlich ist, so ist kein Grund es in der Lebersetzung des Yü-kung anzuwenden; auch kommt im Original eine Vergangenheits-partikel nicht vor, während sie doch an anderen Stellen, wo es dem Verfasser darauf ankam, nicht ausgelassen ist.