National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0640 China : vol.1
China : vol.1 / Page 640 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

110

I

j 7 2 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG DES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 6 i ç—I 205 v. Chr.

Seitdem aber, fügt er in tragischer Darstellung hinzu, hätten sich die Verhältnisse ganz geändert, und es gingen keine Schiffe mehr von Sirāf nach China , da dieses

dem arabischen Handel nichts mehr zu bieten habe. Eine Revolution habe allen Beziehungen ein Ende gemacht. Er erzählt dann, wie ein Rebell Namens BANSHÓA im Jahr 878 Khanfu belagert, genommen und die ganze Einwohnerschaft getödtet habe. Dabei seien 120,000 Mohamedaner, Juden, Christen 'Nestorianer :') und Magier, welche dort ihre Wohnsitze hatten, um ihr Leben gekommen. Dem Bedenken, das man gegen eine so hohe Zahl haben könnte, begegnet ABU SAID mit dem Bemerken, dass man sie ganz genau kenne , weil die Chinesen eine besondere Taxe von jedem fremden Bewohner erhoben hätten. Den furchtbarsten Schlag aber habe der Rebell dem Handel zugefügt , indem er die Maulbeerbäume umschlagen liess und damit der Seidenproduction ein Ende machte. Er habe seinen verheerenden Zug, auf dem er alle Städte in ähnlicher Weise verwüstet habe, nach Klromdan, wie die Araber die Hauptstadt Tslzang-ngan nannten , fortgesetzt. Da der Kaiser' nach Ramdu an der Grenze von Tibet geflohen sei, so habe jener sie wehrlos gefunden und zerstört. Der Kaiser habe zwar die Hilfe der Taglia, å har nachgesucht und im Bündniss mit ihnen den Rebellen geschlagen. Aber Alles habe in der Folge darnieder gelegen ; die Gouverneure der Provinzen seien gegen die Centralgewalt aufgestanden : die Fremden hätten sich nicht mehr des kaiserlichen Schutzes erfreut und seien fortan den chinesischen Häfen ferngeblieben.

Das Studium der chinesischen Geschichte hat die Richtigkeit dieser Erzählung erwiesen. Das Ereigniss fand unter Kaiser HSI—TSUNG statt, zu einer Zeit als der Stern der TANG-Dynastie im Erbleichen war. Schwache Regenten waren den kräftigen der früheren Zeit gefolgt. Es griff Anarchie im Lande ein. Die Gestade von Fo-kiën und Tshe-kiang wurden von Seeräuberschaaren infestirt, die auch zum Verfall des Handels beitragen mochten, bis die Rebellion unter HWANG—TSIIAU (von den Arabern nach dem Klang des Küsten-Dialectes als Banslloa ausgesprochen) , die folgenreichste in jener Aera der sinkenden Macht, eintrat. Das Datum seiner Einnahme von Tshang-ngan ist 880. Schon oben íS. 534) wurde dieses Jahr als der Wendepunkt bezeichnet, an welchem die Herrschaft der TANG-Kaiser über das chinesische Reich zu dem Besitz der Provinzen Honan und Shantung zusammenschrumpfte. Gingen auch dem Sturz jeder Dynastie Convulsionen voraus. sowaren doch die Stürme , denen die einst so ruhmvollen TANG nach einem Zeitraum von 2 7 Jahren tim Jahr 907) erlagen , von besonders heftiger Art. Die Vernichtung der Seidenindustrie durch das Umschlagen der Maulbeerbäume wäre allein schon hinreichend gewesen, um den Fremdhandel brach zu legen : aber die Verbrennung der arabischen Factoreien und die Ermordung aller Fremden, welche sich im Lande niedergelassen hatten, mussten, umsomehr als die anarchischen Zustände fortdauerten, seine gänzliche Zerstörung zur Folge haben.

werde, vorsetzen, von demselben verzehrt wurden ; er beruft sich auf das Zeugniss eines Reisenden, der ihm versichert habe, dass dem nicht so sei.