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0344 China : vol.1
China : vol.1 / Page 344 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YÜ-ILU\G.

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schwemmungen im Unterlauf der Flüsse verursachten , in gleich wirksamer Weise gesteuert ; keiner aber auch hat , wie er , die Belohnung bekommen , zum Kaiser befördert zu werden. Gewiss hat der letztere Umstand viel zur Befestigung seines Rufes beigetragen. Doch auch ohnedies müssten wir in Yü den Mann erblicken, welcher am Meisten dazu gethan hat , in einer frühen Zeit das Reich friedlich zu centralisiren und seine Verwaltung zu ordnen und zu befestigen. Er war eine populäre Figur in dem Lauf der nachfolgenden Jahrhunderte , und aus der Art, in welcher der Herzog von TSH(SU sich I I oo Jahre nach ihm in den Rathschlägen, die er seinem Bruder, dem Kaiser, ertheilt, ausspricht, lässt sich ersehen, dass die Wohlthaten, die YC dem Reich erwiesen, und die Ausdehnung der Reisen, die er zu diesem Zweck unternommen hatte , sprichwörtlich geworden waren. Die Sage von einer allgemeinen Fluth aber , welcher , Yü ein Ende gemacht habe , hat ausser den von ihm wirklich verrichteten und durch das Fortwachsen des Gerüchtes in ausserordentlicher Grösse erscheinenden Eindämmungsarbeiten noch eine andere Ursache , welche zugleich die dritte für das maasslose Hinausgehen über den Wortlaut des Yü - kung ist. Denn während in diesem nichts von einem so gewaltigen Ereigniss steht , findet sich im 3ten Capitel des ersten Buches (S I I ) des S/iat - king jene berühmte Stelle , wo Kaiser YAU ausruft : » O (Meister der) vier heiligen Berge , zerstörend in ihrem Ueberfliessen sind die Gewässer der Ueberschwemmung. In ihrer weiten Ausdehnung umfassen sie die Berge und überragen die Hügel, die Himmel mit ihren Fluthen bedrohend, so dass das niedere Volk seufzt und murrt. Gibt es einen fähigen Mann, dem ich die Wiederherstellung (der Ordnung) anweisen kann ?« Es wird dann berichtet, wie die Arbeit erst dem KWAN anvertraut wird, der jedoch 9 Jahre vergeblich darauf verwendete und aus anderen Stellen ergibt sich, dass später Ye, den Einige für den Sohn des KWAN erklären, denselben Auftrag erhielt. Der grosse Erfolg, den er gehabt haben soll, wird dann in einer hochdramatischen Anrede an Kaiser SHUN, welche Yt; in den Mund gelegt wird, in ein glänzendes Licht gesetzt : »Die überschwemmenden Wasser schienen die Himmel anzustürmen ; in ihrer weiten Ausbreitung umfassten sie die Berge und überragten die Hügel , so dass das Volk bestürzt und entsetzt war. Ich rüstete die vier tsai I) , schlug die Wälder an den Hügeln entlang nieder, und zeigte gleichzeitig zusammen mit YÌ den Mengen des Volkes , wie sie (Fleisch) zum Essen erlangen könnten. Ich öffnete Durchwege für die Ströme durch die neun Provinzen und leitete sie zum Meer. Ich vertiefte die kleinen und grossen Canäle und leitete sie in die Ströme, indem ich gleichzeitig zusammen mit Tsi säte und den Mengen des Volkes zeigte wie sie sich durch (Feld-) Arbeit Nahrung zu dem Fleisch verschaffen könnten. Ich veranlasste sie auszutauschen was sie hatten für das was sie nicht hatten und sich ihrer aufgespeicherten Vor-

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z) Die tsai sind die Reisemittel, deren Yü sich bediente, und zwar, nach den Commentatoren, Boote für das Wasser, Wagen für das Flachland, eine Art Schlitten für die Sümpfe, und eine Art Steigeisen (Kiu) für die Berge.