lichkeiten eines Wechsels von Löss mit Salzseeablagerungen. Die stets sich wiederholenden Kalkconcretionen, der Kalksand ùnd Kalkgries, deuten auf die letzteren, und die Schildkröten in der zweiten Schicht lassen darauf schliessen, dass der See bei seiner ersten Bildung süss war. Die Säugethiere weisen auf Steppen hin I) , die Schichten 4, 6, 7 und 9 auf Löss, der im langen Lauf der Zeit compacter geworden sein mag. Auch das Vorwalten von Helix und Succinea unter den Mollusken lässt auf trockne Bildung schliessen, während hinsichtlich des Limnaeus AL. BRAUN'S
Warnung 161, Anm. 4) zu beherzigen ist. Es dürften somit seit der Miocän-
periode im Osten des Felsengebirges klimatische Verhältnisse geherrscht haben, welche , wenn auch gewiss manchen periodischen Aenderungen unterworfen, von denen der Jetztzeit nicht wesentlich versohieden waren, aber zu einer Zeit, als die Unebenheiten des Bodens noch nicht ausgefüllt waren , zur Entstehung grösserer Salzseen Veranlassung geben konnten, welche jetzt nur noch in kleinstem Maass-stab existiren , während die ganze Gegend wol ihren Steppencharakter seit jener Zeit nicht abgelegt haben mag. Es würden dann subaërische Absätze hier als eine mächtige und bedeutende Formation auftreten , und einen Fingerzeig geben , wie in solchen Gegenden, wo in verflossenen Perioden ein Continentalklima geherrscht hat, die hier in Anspruch genommenen Agentien als wichtige geologische Factoren gewirkt haben mögen.
Süd - A m e r i c a. -- In der südlichen Hälfte des Americanischen Continentes haben abflusslose Gebiete eine etwas geringere Verbreitung als in der nördlichen, und keine bestimmte Abgrenzung. Vom T i t i c a c a-See, im Norden, zwischen der doppelten Hochkette der Anden beginnend , und in der Wüste A t a c a m a für eine geringe Strecke an das Meer tretend , ziehen sie sich ununterbrochen durch mehr als 20 Breitengrade nach Süden fort, bis mit den Quellen des westlich gerichteten B i o b i o und des nach Osten fliessenden N e u g u e n die vorher getrennten Wasserscheiden der pacifischen und atlantischen Seite wieder in eine zusammenfallen. Sie umfassen die Hochthäler , welche zwischen den einzelnen Ketten der Anden eingeschlossen sind , und greifen über ihre Ostseite tief hinab in die Argentinischen Pampas , so dass sie im 3Osten Parallel eine Breite von mehr als Zoo g. Meilen erreichen'. Hier gehen sie allmälig in eines der ausgezeichnetsten und zusammenhängendsten L ö s s g e b i e t e über, welches fast das ganze Land der Argentinischen Republik umfasst und sich im Süden nach Patagonien , im Osten über Uruguay und Paraguay nach Brasilien erstreckt. D'ORBIGNY beschrieb zuerst unter dem Namen Terrain Pampéen eine gelbe oder röthliche , äusserst feinkörnige Erde, die bald thonig-sandig, bald nur thonig ist und alle Unebenheiten des Bodens nivellirt. Sie ist vollkommen ungeschichtet. Nur wo sie sich an Gebirge anlehnt , nimmt sie in Einschnitten jene Art horizontaler Anordnung an,
I) LEIDY fand schon bei seiner ersten Untersuchung der Reste 9 Arten Wiederkäuer, 5 Dickhäuter, z Raubthier. The ancient fauna of 1Vebraska; Smithsonian contributions vol. VI, 1853, P. 5.I
IIIF Color HighRes
