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0251 China : vol.1
China : vol.1 / Page 251 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEBIRGSLAND VON TIMET, P.1DIIR UND ERAN.

197

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tete Auftreibung des Bodens zu erweisen. welche die Anordnung des Gebirgsbaues modificirt und die Richtung der Wasserscheide bestimmt, aber als ein Gebirge für sich nicht in Anspruch genommen werden kann. Im Osten der Wasserscheide ist ein Theil der betreffenden Parallelketten, zugleich mit dem Hindu-kush, durch die tiefe Depression von Ost- Turkestan abgeschnitten ; ein anderer , dem der Name Tiën-shan in seiner ursprünglichen Bedeutung allein angehört , setzt als der Nordrand des Beckens weit gegen Osten , nach Central-Asien hinein, fort. Aehnlich, wiewol, wie es scheint, weniger schroff, endigen einige Ketten westlich in der turanischen Niederung, während der Hindu-kush als deren südliche, die Alai-Kette als deren nördliche Begrenzung noch weit nach Westen ziehen. Diese zwei grossen Depressionen , die ost-turkestanische und die turanische , bestimmen die seitliche Zusammenschnürung des Tiën-shan-Systems in den Pamir-Ketten und dessen weite schirmartige Ausbreitung , wo es am Nordrand beider Ebenen zur vollen Ausbildung gelangt.

Die dritte Bodenanschwellung bildet sich dadurch , dass an den Hindu-kush im Süden das breite eranische Hochland anwächst. Es bestimmt die Ausdehnung der indischen Ebene , welche als Begleiterin des Himâlaya von Osten her gegen den Hindu-kush heranzieht, aber lange ehe sic ihn erreicht an dem Abfall jenes Hochlandes eine plötzliche Grenze findet. Sie endet beinahe rechtwinklig bei Peshawur.

Verfolgen wir, um die Betrachtung der von dem Knotenpunkt ausstrahlenden Gebirgsstructur zu vollenden, das Hochland zwischen Kwen-lun und Himâlaya nach Osten, so wächst es an Breite. Der Kwen-lun behält seine Streichrichtung nach OzS bei und setzt fast bis an das Meer fort. Der Himâlaya ändert seine südöstliche Richtung in bogenförmigem Verlauf in die östliche um und erreicht sein Ende, soviel bis jetzt bekannt ist, in der Gegend der grossen Biegung des Bramaputra. In demselben Meridian hat das Hochland zwischen ihm und dem Kwenlun seine grösste Breite. Steppenland im Westen, ist es hier viel durchfurcht. Im Norden durch den Kwen-lun bestimmt begrenzt, nach Süden aber urn das Ostende des Himâlaya gleichsam wie aus einem Füllhorn überquellend, entwickelt sich hier aus dem Tibetischen Hochland eine ungeheure Gebirgswelt, welche Hinterindien und das südliche China bis zum Meer erfüllt, und in welcher mächtige Ströme die Divergenz der beiden Hauptgebirge in weit erhöhtem Maass fortsetzen. Im Norden des Kwen-lun aber zieht die Einsenkung von Ost- Turkestan weiter nach Osten , wird dann in der früher angedeuteten Weise verengt , indem sich dem Kwen-lun im Norden eine Anzahl von Parallelketten vorlagern, ,erweitert sich aber wieder und lässt sich bis in die östliche Mongolei hinein verfolgen. In ihr tauchen östlich von Barkul geringe Bodenanschwellungen auf, welche als eine Fortsetzung der Tiën-shan-Ketten erscheinen. Hiermit schliesst sich der Rahmen desjenigen Skelettes, dessen Kenntniss als Grundlage zum Verständniss des Gebirgsbaues von China erforderlich ist. Von den drei Bodenanschwellungen fällt die eranische ausserhalb des Bereiches unserer Betrachtung. Diejenige des Pamir und der Tiën-