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0643 China : vol.1
China : vol.1 / Page 643 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE KÜSTE VON TONG-KING BIS KOREA BEI DEN ARABERN.

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berührt wurde. Nach ABU SAïD's Gewährsmännern kam man in i o Tagen von dort nach der Insel Tslanidan fulat, und brauchte von ihr einen Monat um die Thore von China zu erreichen ; » diese Thore sind Berge im Meer , zwischen denen die Schiffe durchgehen.« Sieben Tage gingen sie hindurch , und dann kam man in das süsse Wasser von Khan fir. Diese Entfernungen sind wahrscheinlich der eigenen Reiseerfahrung eines der Berichterstatter entnommen. Sachgemässere Angaben besitzen wir von KHORDADBEH, welchem daran lag, in seinem »Buch der Strassen und Provinzen« die wirklichen Entfernungen, also in diesem Fall die Durchschnittsfahrzeiten der Schiffe, nebst den Stationen anzugeben. Von Tshanif aus führt, nach ihm, ein Weg von i oo Farsangen nach Al II'akin ( Lukini bei EDRISI! , der ersten Stadt in China und dem grössten Seehafen, wo man ausgezeichnetes chinesisches Eisen, Porzellan und Reis bekommen könne. Von dort komme man in 4 Tagen zu Wasser oder in 20 Tagen zu Lande nach Khannku , von wo man acht weitere Tage brauche , um Ganfu zu erreichen. In beiden Häfen finde man Früchte und Gemüse aller Art , Weizen , Gerste , Reis und Zuckerrohr. Noch 6 Tage ferner liege der letzte Ort Kantu, wo es Gänse, Enten und anderes wildes Geflügel gebe. An jedem dieser Hafenplätze von China gebe es einen Fluss , der unter dem Einfluss der Gezeiten stehe. »Was jenseits China liegt, ist unbekanntes Land. Aber dicht vor Kanntu steigen hohe Berge auf. Sie liegen in dem Land Sila, welches reich an Gold ist. Mohamedaner, welche dieses Land besuchen , lassen sich durch die Vorzüge desselben oft bewegen , sich niederzulassen. Man exportirt von dort Gleorraib, Kino-Harz, Aloë, Kampfer, Nägel. Sättel, Porzellan, Atlas, Zimmt und Galanga. «

Versuchen wir diese Orte zu identificiren , so haben wir mit Tongking zu beginnen , da es fast bis zum Ende des arabischen Seeverkehrs zu China gehörte. Wir dürfen daher Lukin hier, an der Mündung des Songkoi , suchen , wo einst Kattigirra gewesen war ` . Dazu berechtigt uns auch die früher erwähnte Angabe, dass die Araber und Perser , nachdem sie Canton verlassen hatten , sich zunächst nach einem in Ngan-nan gelegenen Hafen zurückzogen, so wie andererseits der schon von SPRENGER hervorgehobene Umstand , dass die Entfernungen von 4 Tagen zu Wasser und 20 Tagen zu Lande für den Abstand der Mündung des Songkoi von derjenigen des Perlflusses stimmte). Da nach demselben Commentator ein Tag Seefahrt bei KHORDADBEH einem Weg von i 03 arabischen Meilen , oder rund i oo Seemeilen entspricht, so bringen acht weitere Tage nach Kkanfu, dem Ganfu von KHORDADBEH , und in dem letzten Ort Kasntu haben wir den damals bedeutenden Hafen von Kiau-tslióu in Shantung zu suchen. Das Land Sila aber ist offenbar Korea, und nicht Japan, wie man gewöhnlich annimmt 3) .

I) S. oben S. 507-51o.

  1. SPRENGER a. a. O. p. 9o.

  2. Die Verschiedenheit der Lesart der Namen bei KHORDADBEH hat einige abweichende Interpretationen veranlasst. BARBIER DE MEYNARD, dessen Lebersetzung YULE folgt, schreibt A7ianfu für Khanku und 7anfu für Ganfu. Wäre mit dem ersteren Namen wirklich der Hafen von Hang-tshóu-fu gemeint,