National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0373 China : vol.1
China : vol.1 / Page 373 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

DER HWANG–HO.

317

dicht bevölkertes Thal durchströmenden Lő-ho genannt zu werden, gibt der Vermuthung Raum , dass wir nur einen Schritt weiter zurück in der Geschichte zu gehen haben, um jene beiden Gewässer als die Flüsse der chinesischen Rae zu finden, d. h. als die Gewässer, an denen die Chinesen lebten ehe sie nach Shensi herabstiegen, an deren Besitz sie aber festhielten, als die »hundert Familien « 1) hier ein grosses Reich gegründet hatten. In diesen Gebieten, welch noch lange nachher fruchtbar waren und zur Anlage von Städten unter der HAN-Dynastie Veranlassung gaben, im Lauf der Zeit aber grossentheils versandet sind , hatten die Chinesen unter YAU noch Einen Fuss. Wenige Jahrhunderte später war die Existenz dieser frühen Sitze vergessen, oder wenigstens nur noch in der Legende vorhanden. Es ist vor Allem zu beachten , dass die beiden Flüsse in dem Verzeichniss der neun hauptsächlichsten Ströme obenan stehen. Dieser Umstand ist einer der zwingendsten Gründe für die Anerkennung des Alterthums und der Echtheit des Yü-kung.

3. Der Hő (jetzt Hwang-hó oder der Gelbe Fluss).

Text nach LEGGE2) :   Wörtlich:

§ 7. He surveyed the Ho from Tsei-shih as far as (a) Lauf des H o ; von T s i - s h ï fliesst er bis

Lung-mun ;   Lung-ruönn;

and thence, southwards, to the north of mount (b) (dann) südwärts fliesst er bis H w a- y i n; Hwa ;

eastward then to Te-ch` oo ;   (c) (dann) ostwärts fliesst er nach T i - t s h u;

eastwards again to the ford of Mang;   (d) wiederum ostwärts fliesst er nach M ö n g - t s h i n ;

eastward still he passed the junction of the (e) (dann) ostwärts, vorüber am Einfluss Iles L ő,

Lő, and went on to Ta-pei.   fliesst er nach T a - p i ;

Fron this the course was northwards , past (f, (dann) nordwärts, vorüber am Kiang - s h u i ,

the Keang-water, on to Ta-lach;   fliesst er nach T a -1 u ;

north from which the stream was distri- (g) wiederum nordwärts , sich ausbreitend wird er

buted and became the nine Ho ;   die neun Ho;

which united again and formed the meeting (h) sich (wieder) vereinigend wird er der N i - h o

Ho, when they entered into the sea.   und fliesst in das Meer.

i) Nach der chinesischen Annahme bestanden die ersten Einwanderer aus hundert Familien, deren Namen sorgsam fortgeerbt wurden ; und noch heute soli die Zahl der Familiennamen ungefähr hundert betragen.

2) LEGGE's Uebersetzung unterscheidet sich von der wörtlichen Wiedergabe wiederum dadurch, dass er nicht den Fluss beschreibt, sondern Yü's Arbeit in der survey des Flusses. Es ist jedoch, mit Ausnahme des obscuren ersten Zeitwortes tau , welches LEGGE mit he surveyed übersetzt, in dem ganzen Paragraph nicht ein einziges Schriftzeichen , welches Zeugniss von menschlicher Thätigkeit gibt. Dass alle anderen Zeitwörter auf den Fluss allein zu beziehen sind und nicht auf die Arbeit eines Geodäten, ist offenbar, wenn man in Betracht zieht, dass e r wohl von einem Platz nach dem anderen vorwärts gehen konnte, es aber von ihm kaum zu erwarten ist, dass er sich t h e i l t e und wieder vereinigte. Dr. LEGGE ist daher genöthigt, das Subject in den letzten Sätzen zu ändern, was durchaus willkürlich ist. Consequenter ist GAUBIL , welcher der Ansicht der chinesischen Gelehrten Rechnung trägt, indem nach ihm die Arbeit des Yü ungefähr gleichbedeutend ist mit der Ausgrabung des Ho von der Quelle bis zur Mündung. Folgende Sätze werden genügen um die Absurdität der Fassung zu zeigen : (a) Depuis Tsi-che, Yu fit des travaux pour faire aller le Hoang-ho à Long-men; (b) ensuite il le fit aller au sud, jusqu'au nord de la montagne Hoa; — (g) il le divisa en neuf rivières; (h) leur réunion fit le lac Ni; c'est ainsi qu' Yu le fit entrer dans la nier. Dies stimmt auch mit der Anschauung von MEDHURST überein, welcher dem Anfang der Beschreibung der Ströme (§ s) mit allem Ernst die Erläuterung zusetzt : Here begins the account of his (Yu's) deepening the channels of the rivers, während ED. BIoT, wie ich oben (S. 287) erwähnte, von der Grundanschauung ausgeht, dass VO alle Flüsse der Reihe nach von oben bis unten eindämmte. PLATH (a. a. O. S. 245) geht nur so weit, sich der, Meinung anzuschliessen, dass YO

an allen Strömen von der Quelle hinab gereist sei.