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0289 China : vol.1
China : vol.1 / Page 289 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZWEITE UND DRITTE ZONE DES H1MALAYA.

2^5 ~~

tanpur im Kulu-Thal aufwärts nach Lahul. Die Ansicht von Dobi Fig. 16 ist einem , zwei Tagereisen nördlich von Sultanpur im Kulu-Thal gelegenen Ort entnommen, und zeigt im Hintergrund die krystallinische, bis zu mehr als 6coo m. aufragende Schneekette , über welche der Weg nach Lahul führt.

Die drei grossen Abtheilungen der ersten Zone setzen weit nach Nordwesten fort, wie bereits MEDLICOTT nachgewiesen hat t) . Eine bedeutende Entwickelung erreichen dort besonders die krystallinischen Schiefer , welche die P i r - P a nd j a l - Kette zusammensetzen und Kashmir im Süden umfassen.

Die zweite Zone ist diejenige des Centralgneiss. Es ist ein grobschichtiger, biotithaltiger Gneiss, welcher stets durch Gänge von albithaltigem Granit

charakterisirt ist. Diese Zone hat an dem in sie eingesenkten Pass B a r a - l â t s h a

eine Breite von 14 miles und wird von STOLICZKA als die geologische Haupt A x e des nordwestlichen Himâlaya betrachtet. Da Letzterer sie ausser an dem

genannten Pass auch im Süden von Padam kannte und südlich von Suru und von

Dras überschritt, so ist klar, dass sie wenigstens zum grossen Theil mit der Haupt-Wasserscheide ' und zugleich der am stärksten begletscherten Kette des Himâlaya

zusammenfällt. In Folge dessen bildet sie auch jene merkwürdige Scheide zwischen den Formen peripherischer und centraler Landschaften, deren anschauliche Beschreibung ich oben (S. i 62) nach SHAW wieder e ebén habe. Während Kangsar (Fig. i 8) noch am Südabhang, im Bereich der tiefen Auswaschungen liegt, befinden wir uns in Suru (Fig. 20 auf S. 237) am Nordabhang; und hier beginnen nun jene flachen, einförmigen Steppenlandschaften, wie sie für Tibet so charakteristisch werden, und die nur dort eine wohlthuende Unterbrechung erleiden, wo tief eingegrabene Ströme den Gebirgsbau blosslegen, oder culturfähiges Land sich zu ihrer Seite ausbreitet, oder endlich wo Gletscher die Südgehänge hoch aufragender Gebirge bedecken und wilde Formen geschaffen haben.

Die dritte Zone, im Norden des Centralgneiss gelegen, hat in Spiti) eine

Breite von 55 mi/cs und enthält nur schwach oder örtlich metamorphosirte Schichtgesteine, welche den p a l ä o z o i s c h e n und m e s o z o i s c h e n Formationen angehören 2; . In sie fallen einige der höchsten Erhebungen des nordwestlichen Himâlaya. Nach der Bestimmung der Versteinerungen sonderte STOLICZKA die u n t e r s i l u r i s c h e Bllabeli- . series, die wahrscheinlich o b e r s i l u r i s c h e Modi - series , die dem Kohlenkalk entsprechende Kuling- series, die als O b e r t r i a d i s c h und Rh ä t i s c h erwiesene Lilang-series, den Para - Kalkstein (mit Megalodon - triqueter:: , den unteren TaglingKalk (mit den Versteinerungen der Kö s s e n e r Schichten; und oberen Tagling-Kalk (welcher den H i e r l a t z -Schichten entspricht) ; ferner die dem braunen Jura zugehörigen Spiti-Schiefer, und die wahrscheinlich dem oberen Jura parallelen

I ) MEDLICOTT , Geology of Northwest provinces.

2) STOLICZKA fügt noch Tertiärformation hinzu, erklärt aber später, dass er darunter die Karéwa4tAblagerungen versteht, d. i. alles in den Flussthälern abgelagerte Material, welches , wie er selbst sagt, nirgends marinen Ursprungs zu sein und , wie der Detritus in den Thälern der europäischen Alpen, verschiedenen Altersstufen anzugehören scheint.