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0779 China : vol.1
China : vol.1 / Page 779 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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EISTE REISEN NACH i 860.

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Innere von Sz'-tshwan vordrang 1) , so ist der erste , welcher von der Reiseerlaubniss Gebrauch machte, der englische Capitän BLAKISTON, welcher im Sommer i 86

mit Col. SAREL und Dr. BARTON von Shanghai aufbrach, theils um zu versuchen, in wie weit die Chinesen den den Fremden zugesagten Schutz gewähren warden,

theils um den Oberlauf des Yang-tszé-kiang zu erforschen und wo möglich von

dem oberen Ende seiner Schiffbarkeit durch die tibetischen Gebirgsländer nach Assam vorzudringen. Eine Bedeckung von mehreren Sikh-Soldaten sollte zum

Schutz der Expedition beitragen. Der grosse Strom wurde bis P i n g- s h a n- h s i ë n oberhalb H s ü- t s h ó u- f u befahren, und da sich der Ausführung des ferneren Planes beträchtliche Hindernisse entgegenstellten, der Rückweg auf demselben Fluss genommen. Der ausführliche Bericht, welchen BLAKISTON darüber veröffentlicht hat 2, , gehört in die geringe Zahl der Werke, welche die europäische Quellenliteratur über die Geographie von China bilden. Das grösste Verdienst des Verfassers besteht aber in der Anfertigung einer Karte des Yang - t s z é von Y o- t s h ó u- f u in Hunan bis P in g- s h a n- h s i ë n, welche seither eine Verbesserung nur in ihrer unteren Hälfte bis K w é i - t s h ó u - f u durch die Aufnahmen von DAWSON und PALMER im Jahr i 869 erfahren hat 3) .

Kurze Zeit nachher trat der amerikanische Geolog RAPHAEL PUMPELLY seine wichtigen Reisen an. Auf der Bergakademie in Freiberg vorbereitet , war dieser vorzügliche Beobachter , nach längerem Aufenthalt in Japan, im Jahr 1 863 nach China gekommen, wo er drei Reisen unternahm. Die erste (1863) führte ihn nach den Ufern des T u n g - t i n g-Sees' und in den Engen des Yang-tszé hinauf bis zur Stadt K w é i - t s h ó u nahe der Grenze von Sz'-tshwan. Ein zweiter Ausflug (1863, 1864) wurde von Peking aus über H s ü é n - h w a - f u nach dem Südrand der Mongolei unternommen und durch Excursionen nach einigen Kohlengruben im Westen von Peking vervollständigt. Eine dritte Reise, auf deren Resultate wir uns berufen haben) , führte PUMPELLY im Winter von 1864 auf 1865 von Peking auf der gewöhnlichen Strasse über K i a k h t a nach Sibirien und Russland aus. Er beschränkte sich jedoch nicht auf die bei diesen Gelegenheiten mit grosser Sorgfalt angestellten Beobachtungen, sondern benutzte seinen längeren Aufenthalt in Peking dazu, mit Hilfe eines einheimischen Gelehrten die chinesischen geographischen Werke durchzusehen, um die Fundorte nutzbarer Mineralien und Fossilien zusammenzustellen. In dem darüber veröffentlichten Bericht') hat PUMPELLY von nicht geringer Combinationsgabe Zeugniss abgelegt, indem er auf Grund des gesammelten Materials eine geognostische Karte von China construirte, welche selbstverständlich un-

i) Die einzigen Ergebnisse von BAGLEY's Reisen sind einige Notizen , welche PUMPELLY nach

mündlicher Mittheilung desselben gibt.

z) Cap. F. W. BLAKISTON, Three Months on the Upper Fang-tsze, London 1862.

  1. Diese beiden englischen Marine - Officiere begleiteten die unten zu erwähnende Expedition von

M1CHIE und FRANCIS ; ihre Karte ist von der k. britischen Admiralität herausgegeben.

  1. S oben S. 32 ff.

  2. Geological Researches in China , Ilfongolia , and japan , by RAPHAEL PUMPELLY ; Smithsonian

Contributions to Knowledge No. 2.02 (Washington 1866).

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