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0419 China : vol.1
China : vol.1 / Page 419 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PROVINZ LIANG—TSHÓU.

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Ebene von Tshing-tu-fu sieht, wo bei Kwan-hsiën der Min-Fluss seine Engen verlässt , so musste auch dieses von allem Anbau ausgeschlossen bleiben. Einer sich steigernden Cultur aber musste die herrliche Thalebene von Tshing-tu-fu zugeführt werden , welche von dem Min-shan beherrscht wird und als Verwaltungs-Bezirk

nach ihm benannt sein mochte.

Von Flüssen wird nur gesagt : »Der To und der Tsiëlz nahmen ihren Laufe. Letzterer ist der mittlere Theil des K i a - l i n - k i a n g , welcher den Chinesen wegen seiner Nähe an Han-tshung-fu und seiner leichten Erreichbarkeit gewiss stets bekannt geblieben ist. Der To, welcher aus der Bifurcation des Min-Flusses bei Kwanhsiën entsteht (s. oben S. 327) durchströmte den besten Theil der Ebene von Tshingtu-fu. Zwei andere Namen des Berichtes sind Tsai und Mung. Letzteres ist jetzt der Name eines der Vorhügel der mächtigen Kette, in welcher, westlich von der Stadt Kiung-tshóu, das tibetische Hochland gegen die Ebene von Tshing-tu-fu abfällt. Der Mung-shan ist berühmt , weil er (nach der Ansicht der Anwohner) den besten Thee von China produciren soll. Der Name Tsai ist nicht zu identificiren ; doch glaubt man, dass er sich auf einen Berg derselben Gegend bezieht. Letztere bildet ein Hügelland, das die genannte Ebene von dem Hochgebirge trennt, und musste naturgemäss jener im Lauf friedlicher Eroberung folgen. Darauf mag sich der Wortlaut : » Die Volksmengen von Tsai und Mung wurden zur Ordnung gebracht« beziehen 1) . Es werden ausserdem noch die Ho- I oder Ho-Barbaren erwähnt , welche unterthänig gemacht wurden. Wahrscheinlich wohnten sie weiter im Westen ; doch ist ihr Sitz nicht bekannt.

Liang-tshóu hatte beinahe die niedersten Abgaben zu zahlen. Nur Yen-tshóu stand darunter. Der Tribut bestand in Eisen und Stahl , dem edlen Kin-Stein, welcher sich ebenso wenig als die sonstigen edlen Steine im Yü-kung definiren lässt , Nu-Steinen (für Pfeilspitzen) , und King-Steinen (d. i. tönenden Steinen 2) ferner in den Fellen von kleinen und grossen Bären, Füchsen, Schakalen, und Gegenständen die aus deren Haaren bereitet waren.

Von besonderem Interesse ist der Weg , welchen die Bewohner einer so entlegenen Gegend nach der Residenz zu machen hatten : » Sie fuhren entlang auf dem Tsiën , gingen über das Land nach 111ü'ìn , kamen in (das Gebiet desJ Wéi , und setzten in einer Fähre über den Ho«3). Dies ist zum grossen Theil derselbe Weg, auf welchem man heute die Reise ausführt, und auf welchem später , von Norden her, Sz"-tshwan für China erobert wurde. Der Tsiën ist, wie erwähnt, der grosse, bei Tshung-king-fu in den Yang-tsze mündende und hoch hinauf schiffbare K i a-

  1. Das Schriftzeichen für hat ausser »Volksmengen« auch die Bedeutung »Opfer darbringen«. Daher übersetzt LEGGE : » sacrifices were offered to the hills Z's ae and Mung, an the regulation of the

country about them.

  1. King wird als ein musikalisches Instrument aus tönenden Steinen beschrieben.

  2. Da sich die ersten sechs Charaktere des § 7o, wie auch LEGGE für das Richtigere zu halten scheint, sehr wohl auf den Herstammungsort der letztgenannten Tributartikel beziehen lassen, aber in keiner Weise mit dem sonst so richtig beschriebenen Reiseweg in Einklang gebracht werden können, so

lasse ich sie hier aus. Sie gehören offenbar zu § 69.