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0334 China : vol.1
China : vol.1 / Page 334 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YÜ-KUNG.

den periodischen Ueberschwemmungen durch die Flüsse, besonders in deren Unterläufen, ausgesetzt waren. Bei jeder Provinz werden in der Art einer Berichterstattung mit wechselnder Vollständigkeit angegeben : i die Grenzen ; 2' die Namen der besuchten Districte ; 3) diejenigen Flüsse, Seen und Sümpfe, welche in Ebenen und breiten Thälern gelegen waren , und entweder für die Bewässerung der Felder benutzt werden konnten , oder YL zu der Anordnung von Eindämmungsarbeiten veranlassten ; 4' einige Berge ; 5) die Farbe und Beschaffenheit des Bodens, die Ertragsfähigkeit der Felder, die jeder Provinz auferlegten Abgaben, nach Art und verhältnissmässigem Betrag, und der Tribut der Lehnsfürsten ; 6) der Weg von jeder Provinz nach der Hauptstadt des Reiches. Ausserdem finden sich hier und da Notizen über die unabhängigen und tributpflichtigen Stämme der Nachbarvölker, den Charakter der Vegetation und wichtigeren Producte. Im Ganzen kann man diese erste Abtheilung als eine politische und statistische Geographie betrachten, welche mit besonderer Beziehung auf öffentliche Arbeiten und Verwaltung verfasst ist.

Während in geographischen Werken der Gegenwart die allgemeine Geographie der speciellen vorangeht, ist im Yii-kung ,wie ja so viele Gebräuche in China genau umgekehrt als die unsrigen sind) der entgegengesetzte verfolgt. Sein zweite r T h e i l ist eine Abhandlung über die allgemeine Geographie des Reiches, wie sie sich insbesondere aus Yu's Expedition ergab. Er enthält in 4 Paragraphen einen

Bericht über die 9 vorzüglichsten Gebirgsketten , und in weiteren 9 Paragraphen

eine Beschreibung der 9 wichtigsten Ströme. Diese werden nicht mehr von einem

ökonomischen Gesichtspunkt behandelt, sondern nur in Hinsicht auf ihren Lauf ver-

folgt, oft bis weit über die Grenzen der neun Provinzen hinaus.

Der dritte T h ei l gibt in zwei Paragraphen eine allgemeine recapitulirende Uebersicht der Arbeiten, welche YL für Verbesserung in materieller Beziehung, sowie in Hinsicht auf Verwaltung und Regulirung verrichtete.

Im v i e r t e n T h eil erhalten wir in 7 Paragraphen die Auseinandersetzung eines gänzlich chimärischen und idealen Planes, das Reich nach mathematischen Grundsätzen zu organisiren. Aehnlich wie noch vor wenigen Jahren in der Hauptstadt von Japan der Herrscher im Centrum wohnte , und in einem ersten Umkreis der Hofstaat, im zweiten der Adel und die Grossen des Reiches, im dritten das Volk, mit einer Relegirung der letzten Kaste in eine besondere Umfassung, lebten , so wurde für China ein Plan entworfen , wonach der Kaiser das Centrum mit einem Quadrat von i 000 li jederseits einzunehmen hatte, welches die kaiserliche Domäne bilden sollte. In einem Abstand von je 5oo li folgten die Seiten eines zweiten Quadrates. Der Raum zwischen diesem und dem ersten war das Gebiet der Prinzen und des Adels. Drei andere Quadrate, deren Seiten um je 500 li weiter vom Centrum entfernt waren , gaben die äusseren Grenzen von Gebieten an , unter denen das dritte vom Centrum für die Literaten und Soldaten , das vierte für die wilden Stämme der I jributpflichtige Barbaren) und die Verbrecher niederen Grades, das fünfte für die wilden Stämme der Man unabhängige Barbaren und die wegen