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0045 China : vol.1
China : vol.1 / Page 45 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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UEBERSICHT DER REISEN DES VERFASSERS IN CHINA.

XXXIX

Shanghai , die volle Bestätigung der Nachrichten , zugleich mit derjenigen von der Eröffnung des Krieges. Natürlich war es sofort mein Plan , nach der Heimath zurückzukehren ; doch musste ich mich der niederschlagenden Vorstellung fügen, dass die Reise sechs Wochen in Anspruch nehmen würde , und , da die Nachricht bereits vier Wochen alt war, die Ankunft in Europa frühestens zehn Wochen nach den letzten Ereignissen , deren Kunde angelangt war, stattfinden könnte. Die bestimmte Aussicht , zu spät zu kommen und die Gelegenheit zum Abschluss der angefangenen Arbeiten in Ost-Asien umsonst aufgegeben zu haben, veranlasste mich, den früheren Plan aufrecht zu erhalten.

R e i se in Japan. — Am z ()ten August verliess ich Shanghai , und am 2 7 sten desselben Monats erreichte ich Yokohama, wo ich bei meinem Freund, dem Deutschen Gesandten Herrn VON BRANDT, die liebenswürdigste Aufnahme fand. Das Reisen im Inneren von Japan war damals nur Gesandten gestattet, und ausserdem durften sich diejenigen Fremden ,. welche von der Regierung oder einem Daimio engagirt waren , auf bestimmten Wegen nach den ihnen zugewiesenen Orten begeben. Da ich jedoch unabhängig zu reisen wünschte , so mussten Verhandlungen mit der Regierung eingeleitet werden. Um die Zeit während derselben nicht müssig verstreichen zu lassen , führte ich zuerst einen kleinen Ausflug nach dem F u dj i ya m a aus . um diesen Vulkan und seine ganze Umgebung kennen zu lernen. Am ()ten September brach ich auf. Aber die Unruhe , welche die Erwartung der politischen Nachrichten aus der Heimath verursachte, liess mich bereits am tosten desselben Monats nach Yokohama zurückkehren. Die Verhandlungen mit der Regierung waren um nichts gefördert. Es schien für einige Zeit kein anderer Weg offen zu stehen , als in ihrem Dienst die Bergwerksgegenden zu bereisen. Da jedoch zur Bedingung gestellt wurde , dass ich diese Arbeit durch mehrere Jahre fortführen sollte . so nahm ich diesen Modus nicht weiter in Betracht , und endlich gelang es dem Gesandten am i 5ten December, mir die Erlaubniss zum freien Herumreisen in dem ganzen südwestlichen Theil von Japan , für welchen ich sie allein nachgesucht hatte , zu erwirken. Es war das erste Mal, dass eine so liberale Concession gemacht wurde. Am i 7ten trat ich die erste Reise an , war aber wegen des nun eintretenden Winters an bestimmte Wege gebunden , konnte mich in den hochinteressanten Gebirgsgegenden im Westen von Yedo wenig aufhalten , und musste eilen , um die wärmeren Theile des Insellandes zu erreichen, Die Wanderung auf der als To s a n d o bekannten Strasse nach der Provinz O w a r i, und von dort am O m i- S e e vorbei nach Osaka , bot jedoch Gelegenheit zu den interessantesten Beobachtungen und war wohl geeignet , das Verlangen nach einer umfassenderen Erforschung von Japan , die ich mir mit grossem Widerstreben versagte , zu erregen. Am i 2ten Januar hatte ich Osaka erreicht. Ich beschloss, noch eine Untersuchung der Insel K i u s h i u auszuführen , um dann nach China zurückzukehren. Diese Reise, welche die Zeit vom 28sten Januar bis zum 6. März 1871 in Anspruch nahm, gehört zu den genussreichsten , welche ich je ausgeführt habe. Ich ging von Na g a s a ki aus, besuchte I m ab á r a mit dem Vulkan U n s e n, die Insel A m a k' s a, und ging hinüber nach S a t s ű m a , hielt mich mehrere Tage in dessen Hauptstadt auf, bestieg den Vulkan K i r i s h i m a , ging quer über ein hohes Gebirge , welches die Insel von WSW nach ONO durchzieht , musste dann politischer Unruhen wegen leider den Plan , von K u m a m o t o aus über den Vulkan' A s o- y am a nach Osten zu gehen , aufgeben , und wandte mich nordwärts . wo ich noch einige Kohlenfelder und die Porzellanwerke von A r i t a besuchte , um dann nach N a ga s a k i zurückzukehren. Besondere Umstände veranlassten mich , noch einmal nach Yedo zu gehen,