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0275 China : vol.1
China : vol.1 / Page 275 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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NOMENCLATUR.

2 2 I

h   Grundlinie bildet, von welcher der Rost der Hochketten des Tiën-shan nach WzS

~

zieht. Die Nordostseite wird von dem Tarbagatai-Zug von Barkul bis nach Kar-

karalinsk gebildet , dem dann weiter im Nordosten die mit ihm parallelen Altai-Ketten folgen. Gegen Westen ist das Dreieck nicht geschlossen. Dort strahlt das Gerüst in der durch die Verwachsung der beiden Hebungsrichtungen vorgeschriebenen Form in eine Anzahl zum Theil weit von einander entfernter Zweige aus, welche selbst wieder in ihrer Gliederung manche Analogien mit de-r Anordnung des grossen Ganzen zeigen.

Ein einheitlicher Name für dieses Gebirgsland existirt nicht, weil die Elemente. aus denen es besteht , zu verschiedenartig sind , und einzelne Abzweigungen sich zu weit von dem Stamm entfernen, um eine allgemeine Zusammenfassung gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Je nach Convenienz ist daher einer oder der andere Name auf kleinere oder grössere Theile angewendet worden. Wie weit die Chinesen den Namen Tiëiz - shan , oder »Himmelsgebirge «, gebrauchen , ist nicht genau bekannt. Sicherlich bezieht er sich nur auf den östlichen Theil des Gebirges , von Barkul bis ungefähr zum Khan-tengri. Westlich von dort beginnt bei ihnen das Gebirgsland der 7szzlzg-ling oder »Z w i e b e 1-P ässe«, d. h. derjenigen Pässe, die aus dem Ende der Sackgasse des Tarym-Beckens nach Nordwest, West und Südwest hinausführen. Der Karakorum, die Pamirpässe, der Terek-dawān, — alle heissen wegen der Häufigkeit des wilden Knoblauchs , welcher die Gebirgspfade schlüpfrig macht und ihre Schwierigkeiten vermehrt , Tsung - ling. Dies ist daher eine dem praktischen Leben entsprungene conventionelle Benennung , welche sich nicht auf ein brstimmtes Gebirge bezieht. Nicht minder unbestimmt ist der mongolische Name Muz-tagh, oder »Eisgebirge«, welcher allen begletscherten Kämmen gegeben wird und sich nur auf diese selbst bezieht , aber auf die zugehörigen Gebirge in weiterer Ausdehnung nicht angewendet wird; oder das türkische Wort Pamir, mit welchem öde Hochflächen bezeichnet werden. Ausser diesen generischen Ausdrücken für Pässe, Kämme und Hochsteppen gibt es innerhalb unseres Gebirgslandes hunderte von Einzelbenennungen, mit denen theils nur die Gipfel, theils auch Scheidegebirge bezeichnet werden. Unter diesen eigentlich geographischen Namen der Eingeborenen ist Tiëzz-shan der umfassendste , und er ist daher mit gutem Recht ausersehen worden , um das Gebirge in weiterer Ausdehnung zu bezeichnen. Zweckmässigkeitsgründe haben dazu geführt , den Namen auf denjenigen Theil desselben zu ubertragen, welcher am meisten ein compactes, zusammengehöriges Ganzes bildet, und alle Abzweigungen als getrennte Glieder oder gesonderte Gebirge zu betrachten. In beiden Fällen hat die Zugehörigkeit zu dem einen oder dem anderen Hebungssystem nur einen geringen Einfluss auf den Sprachgebrauch, welcher von der geologischen Sonderung eines Tiën-shan-Systems und eines Karatau-Systems nichts weiss. Dennoch tritt absichtslos die Scheidung nach diesen Elementen mehr und mehr ein, und der Begriff des Tiën-shan nimmt mit der fortschreitenden Kenntniss von selbst allmälig eine Gestaltung an , welche seiner geologischen Definition annähernd entspricht. während die östlicheren Westnordwest-Ketten. der Tarbagatai