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0177 China : vol.1
China : vol.1 / Page 177 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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UMBILDUNG DURCH DIE HAND DES MENSCHEN.

I 2 5

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Dies ist der Grundzug der Veränderungen, welche die Anlegung der Oasen Hami, Pidjan, Turfan, Kharashar, Ku-tshé, Aksu, Kashgar, Yarkand, Khotan und einer grossen Zahl anderer hervorgebracht haben muss. Den besten Beweis dafür gibt das Schicksal der Vernichtung, dem so viele blühende Oasen früherer Zeit, insbesondere diejenigen am Südrand des Tarym-Beckens, unterlegen sind, sowie die Versandung der Ufer von Flüssen, an welchen früher Nomadenvölker ihren Aufenthalt zu haben pflegten. Mit der Entziehung des Wassers verdorrt die Vegetation ; der Wind beginnt seinen verderblichen Saigerungsprocess S. 98 ; der fliegende Sand tritt an die Stelle des Lössbodens ; als der absolute Feind aller Cultur dringt er gegen die Oasen vor, die seine Entstehung beförderten, und er wandert fort bis er sie verschlingt. Die Flüsse aber erlangen ihr früheres Recht nicht wieder, auch wenn der Mensch ihre Ufer verlassen hat ; sie versiegen nun im Wüstensand. Die Quantität des verdunstenden Wassers ist dabei wahrscheinlich gestiegen. Denn die frühe Zeit der chinesischen Geschichte weist darauf hin , dass vor 4000 Jahren der Lop-nor noch ein ausgedehnter See gewesen ist und dem Begriff des Si-Hai 1; oder Westmeeres entsprach, während später dieser Name auf das Kaspische Meer übertragen wurde, mit dem die Chinesen erst im zweiten Jahrhundert v. Chr. bekannt wurden, der Lop-nor aber, nach den von FORSYTH eingezogenen Erkundigungen, zu einem Sumpf zwischen Flächen von salzigem Lehm , die von dem wilden Kameel belebt sein sollen, von Caravanen aber geflohen werden, zusammengeschrumpft ist. Früher zogen grosse Heere auf der Strasse , welche die Reiche an ' seinem südlichen Gestade berührte, und fanden dort einen Rastplatz nach der langen Reise durch den fliegenden Sand, der sich im Osten, gegen Sha-tshóu hin , ausdehnte , im Westen aber geringere Strecken einnahm. Jetzt setzt dieser wegen seiner allgemeinen Verbreitung selbst den Caravanen ein unüberwindliches Hinderniss entgegen. Die alte Nan-lu oder Südstrasse, welche am Südrand des Tarym-Beckens nach Khotan führte , ist verschwunden , und der Name auf die frühere Pc-lu oder Nordstrasse. entlang dem Südfuss des Tiën-shan, übertragen worden, während die jetzige Pe-lu den Nordrand dieses Gebirges begleitet.

i) Das Wort liai wird nicht nur für das Weltmeer, Sondern auch für grössere Salzseen angewendet.