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0790 China : vol.1
China : vol.1 / Page 790 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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718 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG 1)ES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 1800-1876.

Werk , in welchem er seine Beobachtungen niederlegte, eine vollkommene Ausnahmsstellung in der Reiseliteratur ein I) . Von einer gänzlich verschiedenen Seite lernen wir China durch das in weiten Kreisen bekannt gewordene Werk kennen, welches der vormalige österreichische Botschafter Baron HÜBNER über seine Reise in China geschrieben hat 2` . Seine hohe Begabung zu scharfer Auffassung, die Fähigkeit des gewiegten Diplomaten, die Fäden der verschiedenen das Staatsleben beherrschenden oder beeinflussenden Factoren zu verstehen, und die Eleganz der Darstellung erheben dieses Buch ebenso hoch über das Niveau des grössten Theiles der Literatur , zu der es gehört , als der Zugang , welchen er zu den höchsten Kreisen hatte, und die ihm gebotene Gelegenheit, mit den Leitern der Diplomatie im fernen Orient eingehend zu verkehren , von vornherein den Inhalt des Buches zum grossen Theil einer den meisten Reisenden nicht erreichbaren Sphäre zuweist, in welcher selbst als Frucht eines flüchtigen Besuches Originalmittheilungen möglich gewesen sind. Aehnlicher Natur sind die Vortheile, welcher sich die Mitglieder von Gesandtschaften nach China erfreut haben , und wir haben Gelegenheit gehabt , eine Anzahl vorzüglicher, aus diesen Kreisen stammender Werke zu nennen.

Anderweitige literarische Thätigkeit in China.

Ausserhalb des Bereiches dessen , was Missionare und Reisende in der Neuzeit zur Kenntniss von China beigetragen haben , sind noch ganze Gebiete von Arbeiten zu nennen , welche in diesem Land selbst ausgeführt worden sind. Dahin gehören die inhaltreichen Schriften der Gesellschaft North China Branch of the Royal Asiatic Society, welche ihren Sitz in Shanghai hat und unter ihren Mitgliedern fast alle schriftstellerisch bekannt gewordenen Namen in China ansässiger Europäer und Americaner zählt ferner die bemerkenswerthen Leistungen der russischen Mission , von denen wir die älteren bereits oben (S. 692) erwähnten. Nur Einiges von ihnen ist in das Deutsche und Englische übertragen 3j . Der hohen Wichtigkeit der Arbeiten von FI:ITSCHE haben wir bereits oben (S. 7 1.) gedacht, auch WAEBER's verdienstliche Karte von Tshili erwähnt, und auf die interessanten Forschungen von BRETSCHNEIDER uns mehrfach zu berufen Gelegenheit gehabt. Wie Dieser, so müssen wir an gegenwärtiger Stelle auch nochmals der Arbeiten des ehrwürdigen Archimandriten P. PALLADIUS, über historische und linguistische Gegenstände gedenken, wenn auch mit dem Ausdruck des Bedauerns, dass wir nur aus der Grösse ihres Rufes auf ihren hohen Werth zu schliessen im Stande sind. Auch von Seiten der Mitglieder anderer Gesandtschaften ist Vieles gearbeitet worden , insbesondere von denen der Englischen. Von grosser Bedeutung war bereits das Werk gewesen, welches JOHN FRANCIS DAVIS, einst, im Jahr 1816, Begleiter der Gesandtschaft von

I) A. BASTIAN, die Völker des östlichen Asiens Bd. VI, Reisen in China, von Peking zur mongolischen Grenze, und Rückhehr nach Europa, Jena 1871.

  1. Promenade autour du Monde, 1871, par le Baron de Hii b n e r, i Bde. Paris x874.

  2. Z. B. Arbeiten der kais. Russischen Gesandtschaft in Peking fiber China; nach dem von 1852-57 veröffentlichten russischen Original übersetzt von ABEL und MECKLENBURG. 2 Bde. Berlin 1858.