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0415 China : vol.1
China : vol.1 / Page 415 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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PROVINZEN HSILT-TSFJÓU UND YANG-TSIIÓU.

II'

ibt

, ~.

357

reichte die Provinz bis zu dem ungefähr 5000 Fuss hohen heiligen Opferberg T a i s h an , einem Massiv von Gneissgranit , in welchem die Gebirge von Shantung gipfeln. Das Bemerkens«'ertheste sind die Tribut-Artikel , welche in Seesalz und anderen Meereserzeugnissen, Seide, Hanf, Fichtenbäumen und merkwürdigen Steinen vom Tai-shan bestanden. Die Lai-Barbaren waren ganz unterjocht; denn »man lehrte sie Ackerbau und Viehzucht« ; als Tribut brachten sie die Seide vom GebirgsMaulbeerbaum, d. i. wahrscheinlich die Seide des Eichenspinners, welche noch jetzt zu den Hauptproducten der Gebirgs-Districte von Shantung gehört.

  1. (§ 28-36) Vom Tai-shan bis zum Hwai-Fluss (s. oben S. 337) dehnte sich die Provinz H s i ü - t s h 6u aus , welche in Beziehung auf die Beschaffenheit der Felder den zweiten Rang einnahm. Ueber ihr stand nur Yung-tshóu (Shensi), und zunächst nach ihr folgte Tsing-tshóu. Die hohe Stellung ist zum Theil der Fruchtbarkeit zuzuschreiben, welche die ebeneren Theile des Gebietes der alten Provinzen Tsing und Hsiii auszeichnet , aber auch dem Umstand , dass der Boden mühelos und ohne Schutzarbeiten in grosser Ausdehnung benutzt werden konnte. Daher auch waren diese Gegenden wahrscheinlich verhältnissmässig schnell und dicht besiedelt worden. In Hsiü-tshóu aber dehnen sich die fruchtbarsten Landstriche gegen den Grossen Canal (den früheren Sz', s. S. 338)' und den alten Lauf des Gelben Flusses, den früheren Lauf des Hzewai, hin aus und befinden sich jetzt zum Theil unter dem Schutz hoher Dämme. Hier scheint die Errichtung dieser Schutzwehren schon in alter Zeit begonnen und auch von Ye befördert worden zu sein. Die Flüsse Hwai und I, ebenso wie die Ebene 7a-yc sind in einer Weise erwähnt, welche dies wahrscheinlich macht. Unter den Gegenständen des Tributes sind nur diejenigen bemerkenswerth, welche die wilden Stämme am Hwai zu bringen hatten. Denn ausser Muschel-Perlen t) und Fischen bestanden sic in azurblauer Seide und anderen, gemusterten und weissen Seidenstoffen. Es geht hieraus, wie aus manchen anderen Bemerkungen, hervor, dass diese wilden Stämme entwickelte Industrien besassen.

  2. (§ 37-45) Ueber die Gewässer der Provinz Y a n g - ts h ó u , welche das Land am unteren Yang-tsze vom Hwai bis zur Bai von Hang-tshóu-fu, und wahrscheinlich das flache Küstenland darüber hinaus bis in die Gegend von Ning-po umfasste, habe ich schon an einer anderen Stelle (S. 331 ff.) gesprochen. Auf Eindämmungsarbeiten weisen nur die Stellen, welche sich auf den Marsch von Tshin (den heutigen See Tai-hu) und den See Pang-li (jetzt Po-yang) beziehen. Von den drei Kiang wird nur gesagt , dass sie in das Meer flossen 2) . Die Ebene von Shang-hai war damals noch zum Theil vom Meer bedeckt. Das Küstenland jener Zeit, das jetzt bereits weit landeinwärts liegt und die Haupt-Seidendistricte der Gegenwart umfasst, war sumpfig, und wahrscheinlich konnten nur einzelne Strecken

s)) Auch heute gewinnen die Chinesen bekanntlich Perlen aus Unio-Arten und wissen die Muscheln

zur Absonderung der Substanz zu zwingen.

2) LEGGE übersetzt » the three Ki ana were made to enter the sea «. Der Yang-tsze dürfte wol kaum

diese Beihülfe gebraucht haben um seinen Weg nach dem Meer zu finden.