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0066 China : vol.1
China : vol.1 / Page 66 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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f. CAPITEL. CENTRAL-ARIE\ .

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Es ist immerhin beträchtlich genug um ihnen einen schnellen Lauf zu geben. Aber da sie sich das Bett. gewissermaassen ihrem Bedürfniss entsprechend, selbst geschaffen und stets genug feste Substanzen mit sich geführt haben um den umgebenden Boden zu erhöhen wo er zu flach war, so fliessen sie in breiten, seichten und sandigen, und. wenn sie gross sind, mit Bänken und Untiefen besetzten Betten hin. Sie führen den centralen Seen, wenn sie sie überhaupt erreichen. neben einem kleinen Theil der festen auch die löslichen. aus der Zersetzung der Gebirgsgesteine hervorgehenden Bestandtheile zu. welche bei der Verdunstung des Wassers zurückbleiben und den stetig steigenden Salzgehalt jedes einzelnen Sees verursachen. Doch ist auch an den von den Seen abgelegenen flachen Theilen der Becken der Boden noch allenthalben in grösserem oder geringerem Grade mit Salzen imprägnirt. Zuweilen, besonders dort wo ein ehemaliger Salzsee ausgetrocknet ist, steigert sich der Gehalt daran so , dass die Oberfläche mit Ausbliihungen oder dicken Krusten von Salzen bedeckt ist , die in manchen Fällen technisch ausgebeutet werden : an anderen Stellen gibt er sich nur in dem Geschmack des Brunnenwassers zu erkennen. Dem entsprechend gestaltet sich die Vegetation. Im Allgemeinen ist die Salzsteppe jeder Art von Baumwuchs , sowie dem Gedeihen von Sträuchern , grossblüthigen Gewächsen und selbst einer formen- und artenreichen Entwickelung der Krautvegetation feindlich. Indess halten sich die eigentlichen Halophyten zumeist an die Umgebungen der centralen Seen. Dort breiten sich oft nackte . salzgeschwängerte Flächen von lehmartigem Boden aus , Nvelche nur den sporadisch vertheilten Salzpflanzen Unterhalt gewähren. Wo die Zuflüsse der Seen Gelegenheit finden. sich über das umgebende niedere Land entweder periodisch, oder permanent in Gestalt see-artiger Pfuhle auszubreiten . da entstehen. Sümpfe von geringerem Salzgehalt. welche oft mit Schilf und Rohr dicht bewachsen sind. Am geeignetsten für die Vegetation sind die Ufer der fliessenden Gewässer. in nicht zu grosser Entfernung von den Gebirgen denen sie entspringen . da dann das Gefäll noch hinreichend gross ist , dass sie , in einem Bett von geringer Breite hinströmend , dem Boden zu beiden Seiten einen Theil seiner Salze entführen können. während weiter hinab das breite sandige Gelände mit einem Theil des Wassers auch die aufgenommenen Salze absorbirt und bei der Verdunstung des ersteren zurückbehält . ein Vorgang. der in dem centralen See seinen Höhepunkt erreicht. Die Ufer der fliessenden Gewässer, an den Stellen wo der Boden der Depressionen sich an deren Seiten anlehnt , geben daher die dauerndsten Weideplätze für die Heerden der nomadisirenden Bewohner : dort sieht man im Osten vorzugsweise die Jurten der Mongolen. Hier und da erscheint auch eine verkümmerte Pappel oder Weide. und in einzelnen Fällen sammeln sich dieselben zu grösseren Gruppen 1 . Ueber die. nach der In-

/o Ilclri, the Capital Of Khotan, yorrn. R. Keogr. Soc. 1867 S. I , Beispiele ähnlicher Art liessen sich in Menge anfuhren.

I, Capt. J. RIDDULPH fand bei seiner Reise in ()st-Turkestan, von 1 enge-Shahr ant Kashgar-darya hinab nach den sogenannten Wäldern von Ma r a 1 h a s h i hei e n g i- A w a t, 46 engl . »rih•s von Kashgar, dass der Fluss zu beiden Seiten Von einem ungefähr I200 Meter breiten, mit einem I )ickicht von 8 his 12 Fuss