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0397 China : vol.1
China : vol.1 / Page 397 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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AUSDEHNUNG DES REICHES.

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Auch über diesen wohlbekannten Fluss , welcher das Departement Ho-nan-fu durchströmt und in den Hwang-ho mündet , wäre es nutzlos, in weitläufige Erklärungen einzugehen. Er ist von den Chinesen nie verlassen worden, und die Namen haben sich daher bis heute erhalten.

Ausdehnung des Reiches von VA U, SHUN und YU'.

Aus der allgemeinen Geographie des Yü-kung, wie ich sie im Vorhergehenden darzustellen suchte, lassen sich Schlüsse auf die Ausdehnung und die Grenzen des alten chinesischen Reiches ziehen. Die Beschreibung der »neun Ströme« gibt einen Begriff von der Kenntniss welche man damals von den Wassersystemen des heutigen China besass. Im Süden reichte sie , mit Ausnahme des Li-Flusses (S. 328), des Tungting-Sees (Kiu-Kang S. 328), des Poyang-Sees (Pang-li S. 33o) und der Mündung des Tsiën-tang (S. 334; nicht über den Yang-tsze hinaus. Im Osten haben wir das Meer an den Mündungen des Kiang , des Hwai des Tsi und des Hwang-ho ; aber wir erhalten keine Nachricht von dem Liau-ho der Mantschurei. Im Norden wird uns nur im südlichen Shansi eine nördlich vom Hwang-ho gelegene Gegend vorgeführt , und in Betreff eines grossen Theiles des letzteren wird nur der Wasserverbindung von Lan-tshóu-fu bis Hu-kóu als einer bekannten That-sache erwähnt. Im Westen endlich erhalten wir eine richtige Beschreibung von der Gabelung des Min-Flusses bei Tshing-tu-fu , aber nur eine beiläufige Erwähnung des langen Laufes des Yang-tsze von dort bis zur Ebene von Hu-kwang, während wir im westlichen Kansu dem Verfasser des Yü-kung weit jenseits Lantshóu-fu und der Zuflüsse des Hwang-ho nach dem Jó-Wasser bei Su-tshóu und dem Héi-shui jenseits der Grenzen des eigentlichen China zu folgen hatten.

In grösseres Detail geht der Verfasser nur betreffs der beiden letztgenannten Wüstenströme, sowie des unteren Wéi, des Ló-ho, des Gelben Flusses von Lungmönn bis zum Sumpf Talu , des gesammten Laufes des Tsi , des unteren Hwai und der Ebene von Hu-kwang an der Vereinigung von Kiang und Han ein.

Die Grenzen, innerhalb welcher wir nach den Sit4en der damals von den Chinesen beherrschten Bevölkerung zu suchen haben , werden noch mehr eingeengt, wenn wir die neun Gebirge betrachten. Wir haben gesehen, dass uns nicht sowol wirkliche Gebirge vorgeführt werden, als vielmehr Reihen von Bergen und Hügeln, wie sie sich dem Blick der Bewohner der Ebenen und Thäler darstellten. Das da-hinterliegende Gebirgsland , obgleich in den meisten Fällen weit höher aufragend, bleibt unerwähnt. Daher können wir uns in Betreff der Gebirge im eigentlichsten Sinn des Wortes an die Stelle der Beschauer derselben im Alterthum versetzen und unmittelbar deren Wohnsitze kennen lernen. Im Westen anfangend haben wir eine Bergreihe an jeder Seite des Wéi-Thales die nördliche (No. I) besteht nur aus Vorsprüngen des ausgedehnteren , dahinterliegenden Hügellandes und zieht über den Hwang-ho fort als die Nordgrenze der dorthin fortsetzenden Thalebenen. Die andere (5) begleitet den Wéi an der Südseite von der Quelle bis zur Mündung,

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