National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0435 China : vol.1
China : vol.1 / Page 435 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

PROVINZIALEINTIIEILUNG DES TSHÓU-LI.

375

älteren Werk vergleicht, so tritt ihre grosse Mangelhaftigkeit und Dürftigkeit hervor, nicht nur was das Geographische betrifft, sondern auch in Beziehung auf die

II

u

I. Yang-1,5116u. Ihr Schutzberg ist der Hwéi-ki-shan, ein kleiner Berg in der Nähe von Shau-hsing-fu in Tshe-kiang, wo Yü gestorben sein soll und sein Grab bei einem kleinen Tempel noch heute von seinen angeblichen directen Nachkommen gezeigt wird. — Der grosse See ist der Kiu-kiu, den man für den T a i- hu hält. Die Flüsse sind die Drei Kiang, wie in dem Yang-tshóu des Yü-kung (s. oben S. 333). Die Reservoirs für die Bewässerung sind die Wu-hu oder »fünf Seen«, welche in der Ebene von Shang-hai gesucht werden. Der Handel besteht in Metallen, Zinn, grossem und kleinem Bambusrohr, und als Hauptcultur wird der bewässerte Reis angegeben.

z. Im unmittelbaren Süden liegt King-tshóu. Der Schutzberg ist der Heng-shan (s. oben S. 309), der grosse See heisst Yun-ncung (S. 35g, Anm. z), die Flüsse sind der Kiang und Han; als Reservoirs dienen die Flüsse Ing und Tshin, welche man unter den von Nordost gegen den Han herabkommenden Flüssen sucht. Allerdings ist es klar , dass diese zur Berieselung benutzt werden konnten , während der Han und Kiang die Wasser abführten. In diesem Sinn werden wir durchweg den Unterschied von Irrigationsreservoirs und Flüssen zu verstehen haben. Die Handelsproducte sind: Cinnober , Silber , Elfenbein, Häute, und die Hauptcultur ist auch hier der bewässerte Reis. Früher wurden wir bezüglich des Elfenbeinhandels auf die Provinzen Yang und King verwiesen (S. 358) ; jetzt finden wir ihn auf die letztere beschränkt.

  1. Yii-tshóu steht unter dem Schutz des Hwa-slian (S. 310) ; der See;_gst der Pu-tien, den man in Tshungmau-hsiën (Kai-föng-fu) sucht. Die Flüsse sind der (S. 338'- und Yung, den man mit dem Yen identificirt, und als Reservoirs dienen der Po (s. oben Yung-po . 36o) und der Tsha, welcher nicht mehr bestimmbar ist. Für den Handel liefert die Provinz Bambus, Lack, Seide und Hanf; die Culturen bestehen in den » fünf Feldfrüchten«, worunter zwei Arten von Hirse, Weizen, Reis und Gemiise gemeint sein sollen.

  2. Tsing-tshóu hat den Schutzberg I-shan, an der Quelle des I-ho. Der See Wang-tshu wird mit dem Ming-tu (in Kwéi-te-fu) des Yii-kung identificirt. Die Flüsse sind der Hwai und Sz' (S. 337), die Reservoirs der I und Shu, welche nach dem Becken des jetzt ausgetrockneten Sees Lo-ma-hu fliessen. Der Handel besteht in Binsen und Fischen, die Cultur in bewässertem Reis und Weizen.

  3. Yen-tshóu (»im Osten des H«). Ihr Schutzberg ist der Tai-shan (S. 357) ; ihr See der Ta ye (östlich von Kiü-ye-hsiën) ; ihre Flüsse sind der und To. Letzterer soll ein alter östlicher Arm des Hó sein, welcher damals direct nach dem Meer gerichtet war. Die Reservoirs sind der Liu und Wéi. Auch diese Provinz lieferte nichts als Binsen und Fische und die »vier Feldfrüchte«, d. h. zwei Arten Hirse, Weizen und Reis.

  4. Yung-tshóu. Der Schutzberg Yo-s/ian wird für den Kien-shan (S. 304) gehalten. Obgleich es in der Provinz Seen nicht gibt, so musste sie doch einen haben. Er wird Hsiën pu genannt. Die Commentatoren glauben ihn an den Yo-shan verlegen zu müssen. Die Flüsse sind der King und 7ui (Zuflüsse des Wéi), die Reservoirs der Wéi und L6. Der sonstigen Regel nach sollten die beiden letzten Namen an Stelle der ersteren stehen. Die Handelsproducte sind der Yü-Stein und andere Steine. Angebaut werden die zwei Arten Hirse.

  5. Yau-tshóu. Dieser Provinz sind wir im Yü-kung nicht begegnet. Sie ist daher besonders bemerkenswerth. Ihre Lage wird als »im Nordosten« angegeben , und dies ist von der Mitte des Reiches aus zu verstehen , welche bei I.ó-yang ( jetzt Ho-nan-fu) angenommen wurde: Ihr heiliger Berg ist der I-witliu-shan. Derselbe liegt in der Provinz Shing-king, und zwar in Liau-hsi, oder dem Theil im Westen des Liau-Flusses , und westlich von Kwang-ning-hsiën (Kin-tshóu-fu) . Der See heisst Hsi-yang und ist wiederum imaginär, da es keinen gibt. Die Commentatoren finden ihn 4o li nordöstlich von Lai-yang. Die Flüsse sind der und To, also dieselben wie in Tsing. Der To trennt offenbar beide Provinzen. Daher war ihnen der Ho gemeinsam. Er bildete die Westgrenze von Tsing und floss durch Yau. Die Reservoirs sind der Tse und Shi. Um diese beiden Flüsse zu finden, gehen die Commentatoren bis nach dem mittleren Shan-tung , welches der Provinz Yen angehört. Die Producte sind Fische und Salz e ; als Feldfrüchte werden die beiden Arten Hirse und Reis angegeben.

B. Ki-tsh6u. Dies ist die wichtige Provinz, welche unter YAU die kaiserliche Domäne bildete (S. 348) . Als ein Beispiel des Stils gebe ich die Beschreibung dieser Provinz wörtlich : »Das Land innerhalb

des Grossen Stromes heisst Ki-tshóu. Ihr (der Provinz) Schutzberg heisst Ho. Ihr grosser See heisst Yang-yu. Ihr Fluss ist der Tshang. Ihre Berieselungsreservoirs sind der Fönn und Lu. Ihr Handel besteht in Fichten- und Cypressen-Holz. Ihre Bevölkerung hat das Verhältniss von fünf Männern auf drei Frauen. Die Thiere, welche auf ihren Ländereien gedeihen, sind : Das Rind und das Pferd. Die

i