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0348 China : vol.1
China : vol.1 / Page 348 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEI.. DAS BUCH YÜ-KUNG.

nur aus sich selbst beurtheilt werden darf, und die Aussprüche von MENCIUS und Anderen, welche herbeigezogen werden , nur legendenhafte und phantastisch ausgeschmückte Zusätze sind, die mehr als anderthalb Jahrtausende nach den Arbeiten des Yv geschrieben wurden.

Aehnliche Zweifel wie BIOT hatten schon früher FRÉRET, CIBOT und DE GUIGNES ausgesprochen 1;, . Eine bestimmtere Fassung gab ihnen LEGGE. Auf Grund der Erklärungsweise der chinesischen Commentatoren, denen er sich anschliesst, sucht er zu zeigen, dass Ye in dem Zeitraum von 20 Jahren eine Arbeit gethan haben müsse, die man an Grösse ungefähr derjenigen vergleichen könne, welche die Millionen der Bewohner der Vereinigten Staaten innerhalb zweier Jahrhunderte verrichtet haben. um die Wildniss, in die sie zuerst kamen, in das cultivirte und geordnete Land zu verwandeln, welches sie heute inne haben 2 . Er sieht daher den Yü-kung als eine romantische Erzählung an , die lange nach der Zeit des Kaisers Ye geschrieben worden sei und das Land China beschreibe, wie es unter den Dynastien der HSIA und SHANG allmälig von kleinen Anfängen herangewachsen sei, und seine verschiedenen Theile durch die zunehmenden und thatkräftigen Schaaren des chinesischen Volkes angesiedelt worden seien. Das Document sebst sei, wie er meint, von der SHANGDynastie in die TsHóu-Dynastie übergegangen : seine Abfassung habe jedenfalls mehrere hundert Jahre nach Yï; , jedoch nicht später als in der SHANG-Dynastie

1766-1123 v. Chr.) stattgefunden. In Anbetracht dessen , dass LEGGE zu denen gehört , welche den herkulischen Charakter der vermeintlich dem YÜ im Yü-kung zugeschriebenen Thaten im höchsten Superlativ annehmen, ist seine Theorie, dass das Buch nur einige Jahrhunderte nach Yt abgefasst worden sei , als eine sehr milde Auffassung zu bezeichnen. Consequenter sind diejenigen , welche, durch Schlussfolgerung auf derselben Grundlage , über BIOT hinausgehen und das Buch als eine Fälschung aus einer weit späteren Zeit annehmen. Die Bücherverbrennung unter TSIN-SHI-HWANG, welche denjenigen, die die Glaubwürdigkeit der chinesischen Geschichte über die TSHóU-Dynastie hinaus leugnen , einen so willkommenen Anhalt bietet, ist auch in unserem Fall benutzt worden, um die Hypothese aufzustellen, dass bei der Restauration der Bücher der Yü---kung erfunden worden sei , ungefähr 2000 Jahre nach den Ereignissen, welche er zu erzählen vorgebe.

Alle angeführten Thorien verlieren den Boden, wenn es gelingt, nachzuweisen,

r

prodigieux traveaux que les commentateurs du Chouking lui attribuent.... Yu fut le premier explorateur du monde Chinois«. — Und an einer anderen Stelle : » Pour me résumer, le chapitre Yu-koung me parait orir un mélange de souvenirs qui se rapportent aux traveaux successifs des colons chinois, aux voyages de leurs premiers explorateurs , aux établissements formés après ces voyages , et enfin ìa des représentations grossières des pays connus par les anciens Chinois, représentations tracées sur métal, et conservées comme des archives dans la ;liaison de la famille souveraine«. A. a. O. p. 172, 177. — Die letzte Stelle bezieht sich auf die Bronçevasen (ting), welche ich weiter unten besprechen werde.

I) CIBOT, Essai sur l'antiquité des Chinois (unter dem Pseudonym Ko erschienen), Mémoires conc. les Chinois I, p. I-271. CIBOT nimmt (p. 149) an, dass das Alter der chinesischen Nation nur ein oder zwei Generationen Tiber VAU hinausgehe. Aehnlich DE GUIGNES in Mém. de l'Académie R. des Inscr. et belles lettres Vol. XLII, 1776, und an anderen Stellen.

2) LEGGE Shoo-king, prolegomnena p. 6o.