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0371 China : vol.1
China : vol.1 / Page 371 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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FLÜSSE IM WESTLICHEN KANSU.

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Grosse Mauer. Dort wo der Hung-shui das nordwestliche Ende des Ho-li-shan erreicht, wendet er sich nördlich, durchbricht die Kette, betritt die dahinter liegende Sandwüste, und verliert sich nach einem Lauf von ungefähr 25o g. M. gegen Norden in einem Salzsee. Der Ausdruck, dass die überflüssigen Gewässer nach dem fliegenden Sand abfliessen, dürfte auf das nach der Berieselung der Felder noch bleibende Wasser zu beziehen sein und nur die Fortsetzung des Flusslaufes selbst andeuten 1) .

2. Der Héi-shui oder Schwarzwasser-Fluss.

Text' nach LEGGE:   Wörtlich:

§ 6. He surveyed the Black-water as far as san-wei, Lauf des Héi -shui ; er erstreckt sich bis San - w é i from which it went away to enter the sou- und fliesst in das Süd-Meer. them sea.

Eine andere Stelle des Yü-kung 'I. § 71) weist uns auf die Gegend, wo wir diesen Repräsentanten des häufigen Namens HÉi-shui zu suchen haben ; nämlich an der westlichen Grenze der damaligen Provinz Y u n g - t s h ó u , und damit im äussersten Westen des Reiches selbst. Um aber für eine Westgrenze dienen zu können musste der Fluss einen nahezu meridionalen Lauf haben. Diesen Bedingungen entspricht nur der Tang-ho , ein grosser südlicher Nebenfluss des Bulungir-gol, und in der That haben die Chinesen an eine Hügelgruppe unweit des rechten Ufers seines Mittellaufes den Namen S a n - w é i - s h an seit langer Zeit geknüpft 2i . Wo er sich mit dem Bulungir vereinigt, fliessen beide nach Westen, dem Kara-nor zu, von dem das Wasser verdunstet. Einige Commentatoren haben den Tang-ho als den Héishui des Alterthums angenommen 3) , und der genannte Umstand, dass die Karten

durch das Ho-li-Gebirge heisst der Fluss, nachdem er die Tola aufgenommen hat, Edzinui-gol. Früher scheinen daran noch für eine grössere Strecke Ansiedelungen gewesen zu sein.

i) Hu-wii glaubt , dass für das die Ufer des Flusses überströmende Wasser von Yü ein Abfluss nach Westen in den fliegenden Sand gegraben wurde. LEGGE setzt hinzu, dass man kaum erwarten dürfe, nach so langer Zeit noch deutliche Spuren von dieser Arbeit von Yü zu finden. Dies ist um so weniger zu erwarten, als gar nicht gesagt ist, dass Yü diese nutzlose Arbeit gethan habe.

a) Der San -wéi -shan ist eine Gruppe von Hügeln im Südosten von Tun -hwang - h s i ë n im südwestlichen (LEGGE sagt, wol irrthümlich, im südöstlichen) Theil des Departements N g a n- h s i- t s h ó u (Kannu) und liegt ungefähr i ao' g. M. westlich von dem Mauerthor K i a - y ü - k w a n. Er besteht aus drei jäh aufsteigenden Bergen, welche ganz isolirt zu sein scheinen.

3) Der Name Tang-ho bietet allerdings keine Analogie mit Héi-shui, und man kann eine solche auch nicht erwarten , da jene westlichen Gegenden nachher durch zu lange Zeit dem Gesichtskreis der Chinesen entrückt waren, als dass die alten Namen sich hätten erhalten können. Es dürfte ein Zufall sein, dass das Schriftzeichen für tang unter dem 203 ten Radical steht, welcher »schwarz « (héi) bedeutet. — Auch die Art der Erklärung der Commentatoren bietet keineswegs eine Bürgschaft für die Richtigkeit der Identificirung. So führt z. B. LEGGE 'diejenige von LI-TAU-YUEN an , welcher in einem Commentar zu dem Buch der Gewässer sagt : »der Héi-shui entsprang im Ki-shan des Districtes Tshang-yi und floss in seinem südwärts gegen Tun-hwang gerichteten Lauf bei San-wéi vorüber , um dann noch weiter gegen Süden dem Südmeer zuzuströmen«. Offenbar ist der Tang-ho gemeint , da Tun-hwang an ihm liegt ; aber der Gelehrte hat den eigenthümlichen Irrthum begangen, die Richtung der Strömung umgekehrt als sie wirklich stattfindet anzunehmen. Damit nicht genug , erklärt er auch ganz genau , wie der Fluss (wahrscheinlich da er an die bergauf gerichtete Strömung gewöhnt war ) nach dem Südmeer geflossen sei. Dass der Hwang-ho im Wege war, macht LI-TAU-YUEN keine Schwierigkeit, da er meint, dass dieser zuweilen auf eine Strecke unter der Erde fliesse, daher der Héi-shui wol habe über ihn hinweg gerichtet sein können, -- Andere Gelehrte, welche einsahen , dass der Fluss dieses Experiment ausser bei