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0420 China : vol.1
China : vol.1 / Page 420 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VIII. CAPITEL. DAS BUCH YÜ-KUNG.

1 i n - k i an g. Gegenwärtig erreichen ihn die , welche von Tshing-tu-fu kommen, im District Kwang-yuën-hsiën. Bemittelte Reisende folgen von hier der grossen Kunststrasse, um dann über Ning-kiang-tshóu nach Miën-hsiën zu gehen. Ehe die Strasse angelegt war, schlug man den Weg ein, welchen jetzt die Kaufmannsgüter und die ärmeren Reisenden nehmen, indem man sich schon in Pau-king-fu auf ein Boot setzte und auf dem Fluss hinauf fuhr bis nach dem Marktflecken Yang- p i n g-k w a n , welcher in der Verlängerung der Thalfurche des oberen Han gelegen, und von ihm nur durch einen niederen Passübergang getrennt ist (s. oben S. 324' . Dies ist ein so natürlicher Weg, dass nur er in den Worten des Yü-kung gemeint sein kann. Man ging von Yang-ping-kwan am Tsii n hinüber in das Gebiet von M ën, dessen Hauptort jetzt Miën-hsiën ist und von der Strasse passirt wird. Hier beginnt der Uebergang über den Tsing-ling-shan nach dem Wéi-Thal. Einige der Wege dort hinüber sind uralt. Einen von ihnen, die grosse, von LIU-PANG, dem Gründer der HAN-Dynastie im Jahr 202 V. Chr. gebaute Kunststrasse , werden wir später kennen lernen. Der weitere Wog bedarf keines Commentars.

Der Bericht-er Liang-tshóu scheint sich somit auf die beiden Ebenen von Han-tshung-fu und Tshing-tu-fu und die allerdings bedeutungsvolle Beschreibung des Weges nach der kaiserlichen Residenz zu beschränken. Wahrscheinlich hatten die Chinesen ihre hauptsächlichsten Colonien in jenen beiden fruchtbaren Ebenen. nach welchen sie den Ackerbau zum Vortheil der Eingeborenen verpflanzt haben mochten. Wir können uns daher nicht Dr. LEGGE anschliessen , wenn er meint, dass diejenigen Commentatoren, welche in Liang-tshóu das ganze jetzige Sz'-tshwan und dazu das Departement Han-tshung-fu sehen wollen , die Grenzen zu eng ziehen, und glauben im Gegentheil, dass sie sehr weit über die Wirklichkeit hinausgehen ; denn es ist Nichts vorhanden , was eine solche Annahme rechtfertigt. aber der ganze Geschichtsgang des alten China, welcher sie widerlegt.

9. (§ 7I-83) Wenden wir uns endlich zur letzten Provinz, Y u n g- t s h ó u, so war sie im Osten vom cstliclacn Hol), im fernen Westen vom /1'i-slrui (s. oben S. 3 15) begrenzt. Ueber die Flüsse wird ein einfacher Bericht gegeben : »Der 7ó-shui (s. oben S. 3 I4) ist gegen Westen gcrichtct2) . Der King fliesst in den Wéi und vermischt sich mit ihm. Der Tsi und Tsiu folgen in ähnlicher Weise. Der Föng-shui erreicht sein Ende und vereinigt sich (mit dem Wéi) «. Wie diese Flüsse, so sind auch die Berge wohlbekannt. Von ihnen wird gesagt : » Defn King und KZ wurden Opfer gebrackt; (ebenso) dcvi 7shung-nan und .Slllln c'zi, und bis hin nach Niau-shu « 3) , Weiter heisst es dann : » Die Thäler und die feuchten Grunde wurden

I) Dies ist die Nord-Süd-Strecke im Westen vorn alten Ki-tshöu, im Gegensatz zu der Süd-NordStrecke, welche diese Provinz im Osten begrenzte und der »östliche Ho« hiess.

z) Dies durfte wohl als eine auffallende Eigenschaft bezeichnet werden, da der J6-shui der einzige unabhängige, nach Westen gerichtete Fluss war.

3) Es ist zweifelhaft, ob die Bedeutung von lii mit » Opfer bringen« richtig wiedergegeben ist. Ich bin hierin •.EGGE's Autorität gefolgt. Wenn wir es, wie vorher, mit »Volksmengen« übersetzen, so würden wir in jenen fünf Namen die Benennungen von Districten haben, und die Stellen würden lauten : »King und Ai waren dicht bevölkert; (ebenso) Tshung-nan und Shun-wu, bis hin nach Niau-sluc«. In der That