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0776 China : vol.1
China : vol.1 / Page 776 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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704 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG DES AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 1800-1876.

Wachsen begriffene und bereits schwer übersehbare Literatur über China hervorgerufen, die theils in Zeitschriften 1), theils in den in Shanghai und Hongkong erscheinenden Zeitungen, in englischen Vierteljahrsschriften und in selbstständigen Werken niedergelegt worden ist. Die Erfahrungen in der Berufsthätigkeit bilden den Haupt- gegenstand derselbén ; ferner Beobachtungen über die Sitten und Gebräuche -der Chinesen 2,, , und Discussionen über die mannichfachsten Gegenstände der Natur, der Geschichte , und der Sprache , sowie über die Tagesereignisse. Neben vielem Vergänglichem ist anal das Streben nach wissenschaftlicher Methode und zuweilen diese selbst rühmlichst vertreten. Durch historische Studien hat sich besonders Alex. WYLIE , - durch linguistische Forschungen Jos. EDKINS , durch lexikalische Arbeiten LoBSCHEID und W. WILLIAMS ausgezeichnet. EITEL schrieb über den Buddhismus, und CHALMERS haben wir bereits wegen seiner Arbeiten über altchinesische Astronomie zu erwähnen Gelegenheit gehabt. Zur Kenntniss der chinesischen Classiker ist zwar Manches geschehen ; doch wird alles Frühere in Schatten gestellt durch *die ausgezeichnete und gründliche Ausgabe derselben, welche Dr. L' EGGE besorgt, und auf deren einen Theil wir oben (Cap. VIII) ausführlich eingegangen. sind. So haben die protestantischen Missionare von England und Deutschland die gelehrte Thätigkeit übernommen , welche im vorigen Jahrhundert in den Händen der katholischen Sendboten, insbesondere der französischen, gewesen war, und sie können in demjenigen Theil der neueren Literatur über China , welcher auf Originalforschungen beruht, bereits eine Anzahl der bestklingenden Namen aufweisen. Wenn sie dennoch in Beziehung auf die geographische Kunde des Landes, mit Ausnahme einiger Reisebeschreibungen , nie etwas Nennenswerthes geleistet haben, so ist doch zu erwarten, dass sie auch in dieser Hinsicht die reiche Gelegenheit, die sich ihnen bietet, nicht unbenutzt lassen werden.

Ausserordentlich gross ist die Zahl der Schriften, welche die Missionsanstalten in chinesischer Sprache. herausgegeben haben , theils zum Zweck der Verbreitung des Christenthums , theils für die Schule und die allgemeine Volksaufklärung 3) . In die letztere Kategorie gehören Werke . über Geographie, Geschichte, Nationalökonom ie, Völkerrecht, Medicin, Mathematik, Astronomie, Chemie, Physik, Mecha-

1) Nach Eingehen des in Malakka erschienenen Anglochinese Gleaner und des bereits erwähnten Chinese Repository sind folgende Zeitschriften von Missionaren herausgegeben worden : The Chinese Miscellany, Shanghai 1849-5o ; The Chinese and Yapanese Repository of Facts, herausg. von Rev. J. SUMNERS, London, von 1864 an; Notes and Qzceries an China and 7apan, Foo-chow, von 1 867 an. Die letztere wurde später mit der Zeitschrift : The Chinese Recorder and Missionary 7ournal vereinigt, welche jetzt noch fortbesteht. Viele werthvolle Beiträge zu den späteren Publicationen sind von Mitgliedern der in China thätigen Gesandtschaften und des kaiserlichen Zollamtes geliefert worden.

a) Hieher gehört vor Allem das bekannte Buch von DOOLITTLE, welches eins der wenigen Originalwerke über China ist. Mit Recht wird es vielfach citirt, aber sehr häufig geschieht dies in irriger Weise, da .sich die Beobachtungen nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, auf ganz China, sondern nur auf die Provinz Fo-kiën, und selbst hier eigentlich nur auf die Umgegend von Fu-tshöu beziehen.

3) Im Jahr 1871 hatte allein (lie American Presbyterian Mission-press in ihrem Catalog 173 religiöse Schriften der americanischen Bibelgesellschaft und 47 Werke vermischten, meist wissenschaftlichen Inhalts aufzufahren ; und doch bestehen neben ihr mehrere andere , nicht minder thätige chinesische Druckereien von Missionsgesellschaften.