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0446 China : vol.1
China : vol.1 / Page 446 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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384   IX. CAPITEL. ENTWICKELUNG DER LANDESKENNTNISS IN CHINA.

nach Tshili verfolgen , und scheinen zum Theil kaum von den Ti zu trennen. Es wird von ihnen gesagt , dass sie überall in Thälern und Schluchten zerstreut lebten, und zwar oft in Schaaren kamen, aber nie im Stande waren , sich wie Ein Mann zu vereinigen.

  1. Die Ti oder Nord-Barbaren hatten grosse Theile des jetzigen Shansi und Tshili inne. Sie theilten sich in die Rothcn und Wcissc;i Ti, die durch lange Zeit verbunden und , nach den Annalen der HAN , auch zuweilen mit den Djzu g-Stämmen vereinigt waren 1) . Ihre Wohnsitze begannen im östlichen Föng-tiau-shan und erstreckten sich von da an auf den Höhen .des Tai-hang-shan nach dem Departement Lu-ngan-fu , gehen aber weiter nördlich , bei Tshing-ting-fu , in die Ebene hinab. Es ist nicht bekannt, ob die Ti Ureinwohner oder späteré Eindringlinge sind. Für Letzteres spricht der Umstand, dass sie erst spät genannt werden. Um 66o v. Chr. überfielen sie den östlich angrenzenden, in der Ebene gelegenen Staat Wéi, den sie durch wiederholte Ausfälle beinahe vollständig vernichteten. Um 635 verbanden sie sich mit der Stiefmutter des Kaisers HSIANG-WANG, halfen ihr durch einen Kriegszug gegen Ló-yang ihren Sohn TAI auf den Thron setzen , und nahmen ausgedehnte Länderstriche im Norden des 34sten Breitengrades und zwischen dem i i 2ten und

I I 5ten Meridian in Besitz. Um 600 vernichtete der Fürst von TSIN nach einander die einzelnen Stämme der Rothen Ti. Die Weissen hielten sich länger. Im Jahr 54o wurden sie durch eine Armee desselben Fürsten am See Ta-lu besiegt , aber ihre völlige Unterwerfung gelang erst 296 v. Chr.

  1. Die /-Barbaren waren von Shantung bis zum Han-Fluss verbreitet. Die Hwai-I (s. oben S. 3J 7) am oberen Hwai wurden in den letzten Jahrhunderten der TSHÓU-Dynastie nach unzähligen Kämpfen von den Fürsten von Tsu unterworfen. Zwei andere Stämme, die Kiau-I und Lai-I scheinen sich in das östliche Shantung getheilt zu haben, so zwar, dass die ersteren wesentlich im Süden, in der Gegend des heutigen Kiau-tshóu , die anderen im Norden , von Lai-tshóu-fu bis Tengtshóu-fu, und weiter östlich, lebten. Die Lai-I wurden zuerst, im Jahr 563, unterworfen. Der vierte Stamm der I waren die Kin-móu in dem jetzigen I-shui-hsiën. Sie wurden um 588 dem Fürstenthum Lit einverleibt.

  2. Ueber die Man der alten Zeit ist Wenig bekannt. Unter ihnen sind 4 Stämme bemerkenswerth. Der erste , die Lu-Djung, bewohnte die Gegend des heutigen

i) Die Rothen Ti waren in sechs Stämme getheilt:

I. Die Kau-oder die Barbaren der östlichen Berge lebten in den Bergen zwischen Yuen-kiü-hsiën am Hwang-ho und Kiang-hsiën, also in der östlichen Fortsetzung des Föng-tiau-shan (s. oben S. 305). i. Die Sitze der Tsiang-kau-ju sind unbekannt.

  1. Die Lu hausten in dem Gebiet des jetzigen Lu-tshöng-hsiën (Lu-ngan-fu) , bedrohten also einerseits die Thäler von Lu-ngan-fu und Tse-tshóu-fu, andererseits die östliche Ebene.

  2. Die Kia sollen das Land von Ki-tsé-hsiën (Kwang-ping-fu, Tshili) bewohnt haben.

  3. Die Liu yii sassen in Tun-liu-hsiën (Lu-ngan.fu).

  4. Die To-shin sollen eine andere Gegend des Departements inne gehabt haben.

Die Weissen Ti wohnten weiter nördlich. Man unterscheidet drei Stämme:

I. I)ie Hsiën yü, a) die Féi, 3) die Ku, welche resp. die Gebiete von Tshing-ting-hsiën, Kau-tshönghsiën und Tsin-tshóu (alle in Tshing-ting-fu, Tshili) inne hatten, also das Land zwischen dem Sumpf

Talu und dem Gebirge.   Ì