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0324 China : vol.1
China : vol.1 / Page 324 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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270 VII. CAPITEL. DAS GEIIRGS-GEReST VON CENTRAL-ASIEN. 2. DER KWEN-LUN.

Becken ist, in welchem neben zahlreichen kleinen Seen auch zwei grosse , der Tsharing-nor und der Oring-nor , liegen , sowie dass hier tiefere Auswaschungen im Löss nicht vorzukommen scheinen. Noch unterhalb der Seen führt die Strasse von Hsi-ning-fu nach Lāssa über den Fluss, und unterhalb dieses U eberganges verschwindet der letztere. Dann bricht er plötzlich in einer Felsschlucht als ein kräftiger Strom hervor und wendet sich unmittelbar südlich , um den Einschnitt im Zug des Tsi-shi-shan zu durchströmen 1 . Es scheint dies eins der Beispiele des Wasserabzuges aus Lössbecken durch Klüfte des einschliessenden Gebirges zu sein , von denen ich an einer anderen Stelle gesprochen habe S. 119 ff. .

Dass die beiden flach-gerundeten Anschwellungen, welche das Sternenmeer im Süden und Norden begrenzen , als die Fortsetzungen des Tsī - s h i - s h a n und H s i k i n g - s h a n zu betrachten sind, suchte ich bereits auseinanderzusetzen. Im Westen schliesst sich das Becken , indem die beiden Gebirge durch ein drittes verbunden sind , welches die Chinesen in ihren geographischen Werken B a y a n k har a (d. i. der reiche schwarze Berg' nennen, und in diesem liegen die eigentlichen Quellen des Hwang - ho. »Dieser Berg«, sagen die Geographen des Ta- Tsing-i-twig-tshi, »ist breit und massiv. Wegen seiner ungeheuren Verhältnisse weicht er sehr von den gewöhnlichen Gebirgen ab«. Er ist das höchste der Gebirge, welche das Sternenmeer umgeben. Auch hier hat sich jedoch eine bestimmte Definition nicht einführen lassen. Denn so hoch der Bayankhara aus dem Hsing-su-hai ansteigt, scheint er doch jenseits einen entsprechenden Abfall nicht zu haben. Wir haben vielmehr in ihm den Anfang desselben Plateau's zu betrachten, welches PRJEWALSKI und Huc von Norden her mit dem Anstieg auf das B u r k h a n - B u d a - Gebirge betraten denn dieses bildet , wie Letzterer sagt , den Rand der kalten und öden Höhen von Nord-Tibet, und auch das Itinerar bemerkt, dass es von nun an durch 19 Tagereisen bis zum Gebirge Ushige `s. S. 261, 62 Anm.'. keine Menschen gebe. Daher mag es kommen , dass die Anwendung des Namens Bayankhara nach Westen keine so bestimmte Grenze hat wie im Osten, und derselbe auf die flache

1) Dies ist wahrscheinlich die Stelle , welche in den Büchern H o - s h G u , d. i. Kopf des Ho oder Gelben Flusses, genannt wird, zum Unterschied von H o -y u é n oder der Quelle des Ho. Auf sie dürften die Worte des Shan-hai-king oder Classikers der Berge und Meere zu beziehen sein : »Unten am Berge Tsi-shi-shan ist ein steinernes 'Thor. Die Wasser des Gelben Flusses fliessen mit Ungestiim an seinem südwestlichen Theil «. Auch in einer Glosse dazu wird dies bestätigt : » Sie (die Wasser des Gelben Flusses) •treten aus einer Schlucht des Berges Tsi-shi-shan hervor , fliessen mit einem Umweg nordostwärts und bilden die II o - k i o genannte Kriimmung«. Auch in cleu Annalen der HAN-Dynastie wird dies angedeutet, wenn sie sagen : »Die Wasser des Yen-tsz' d. i. des Salzmarsches (Lop-nor) fliessen heimlich unter der Erde fort; im Mittag kommen sie aus dem Berg Tsi-shi-shan «. Man liess also die vermeintlich unterirdisch fortströmenden Gewässer nicht im Sternenmeer hervorkommen, sondern glaubte sie erst dort zu erkennen, wo der Gelbe Fluss sein Felsthor verlässt. Auch aus einer Stelle des Shui-king oder Buches der Gewässer lässt sich schliessen, dass (lie Gewässer das Sternenmeer nicht als ein grosser Fluss verlassen. Es wird dort gesagt : »Gegenwärtig gibt es unter den Quellen im Hsing-su-hai viele, die unter der Erde fliessen. Daher haben die früheren Schriftsteller vermuthet , class sie anfangs unter der Erde flö,cen und, im Saiden am Ta-hsüé-.;han angelangt, anfingen sich zu vereinigen und den Gelben Fluss zu bilden. \Venn man ihn von fern betrachtet , so scheint er an der Stelle zu entspringen, welche man wegen dieses Umstandes Ho-shóu genannt hat«. — Auch diese Stellen sind von STAN-JULIEN übersetzt und in IIUMII3OLDT'S Asie Centrale mitgetheilt.

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