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0363 China : vol.1
China : vol.1 / Page 363 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEBIRGSABFALL GEGEN DIE CROSSE EBENE.

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zwischen Honan und Shansi geht über alle drei hinweg. Es kann auffallend erscheinen, dass die Gipfel dieser Bergreihe von Osten nach Westen aufgeführt werden, während die Reihenfolge sonst umgekehrt zu sein pflegt. Doch lässt sich dies daraus erklären , dass der Standpunkt bei dem Ort des Eintrittes in die Ebene von Hwai-king-fu gewählt war. Der Weg von der damaligen Hauptstadt her aber verliess wahrscheinlich , wie er es noch heute thut . am Tsin - ho das Gebirge von Shansi , gerade an der Stelle wo der hohe Kamm der drei genannten Gipfel besonders auffällt, und von dort aus würde die gegebene Reihenfolge die natürlichste sein.

(4) Der nächste Satz » der (Zug des) Tai-Irrang und der Heng-sltan erstrecken

sich bis   7r/rd gehen in das Meer« gibt die Beschreibung der Fortsetzung der
Abfälle des Plateaurandes von Shansi im Osten des Tsin - ho , und weiterhin des Gebirgslandes von Tshi-li, in einer Erstreckung von 55o g. M. Dieser lange, mehrfach gekrümmte, und doch ohne erhebliche Vorsprünge verlaufende Absturz ist ein wesentlicher Charakterzug in der Oberflächengestaltung des nördlichen China. Wie eine Riesenmauer begrenzt er die Ebene im Westen und Norden, und der Beschauer in derselben ahnt nicht , dass er nur die letzte Stufe der steilen Abdachung eines dahinter liegenden , weit ausgedehnten Gebirgslandes erblickt. Der Name T a ih a n g - s h a n kommt in der Geschichte aller Zeiten von China häufig vor und ist noch heute in Jedermann's Munde. Er bezeichnet gegenwärtig denjenigen Theil des Abfalls, welcher, in einer Länge von 2 1 o g. M., vom Fluss Tsin-ho bei Hwaiking-fug bis nach Hwó-lu-hsiën in Tshing-ting-fu, Provinz Tshi-li) reicht. Zuweilen wendet man ihn auch noch für die weitere Verlängerung von Hwó-lu bis zu den Gebirgen an, die sich amphitheatralisch im Westen und Norden um die Ebene von Peking ziehen. Als synonym bedient man sich nicht selten des Namens H s i - s h a n oder »das Westgebirge «.

Die Lage des H e n g - s h a n ist nicht mit völliger Sicherheit zu ermitteln. I Er war ein heiliger Berg , daher wahrscheinlich ein barock gestaltetes Granitgebirge. Noch unter der HAN-Dynastie bezeichnete man mit demselben Namen ein Gebirge in K i ü- y a n g- h s i ë n (Tshing-ting-fu , Tshi-li) , auf dem damals noch Opfer gebracht wurden, und wir müssen LEGGE vollkommen beipflichten, wenn er diese Identificirung den Gelehrten späterer Zeiten gegenüber aufrecht erhält 1) . Der Berg bildet

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Hwang-ho ein zweiter T i- t s h u- s h a n, welcher jedoch besser unter dem Namen S an- m ö n n- s h a n oder der dreithorige Berg bekannt ist. Der Fluss bricht seinen Weg durch ihn in drei Armen. LEGGE nimmt mit einigen Commentatoren an, dass dieser Berg in der obigen Stelle gemeint sei. Dies ist kaum wahrscheinlich; denn dann würde der Wang-wu, welcher zuletzt genannt ist, in der Mitte zwischen den beiden anderen liegen. Eine solche Verkehrung der Reihenfolge kommt jedoch an keiner anderen Stelle des Vü-kung vor, und kann daher auch an dieser nicht angenommen werden.

i) Auf neueren chinesischen Karten findet man ;den Namen einem hervorragenden Berg 10 g. M. östlich von H w an- y u en- t s h ó u (Ta-tung-fu , Shan-si) beigelegt. LEGGE erzählt, dass schon unter der SuNG-Dynastie das Bestreben herrschte, den heiligen Berg Heng-shan, auf welchem Kaiser SHUN Opfer brachte, weiter nördlich zu legen als man unter der HAN-Dynastie gethan hatte. Unter der MING-Dynastie wurde er durch kaiserliches Decret mit dem erwähnten Berg in Ta-tung-fu identificirt, und die TA-TSINGKaiser bekräftigten dasselbe. Wenn auch dadurch den chinesischen Gelehrten jede weitere Discussion

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