National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0526 China : vol.1
China : vol.1 / Page 526 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

11

46 2 X. CAPITEL. ENTWICKELUNG D. AUSWÄRTIGEN VERKEHRS. 2i 2 v. Chr.-5 8 n. Chr.

tsha und Aksu nach Kashgar und Yarkand , der andere , die j et z i g e Péi-lu , am Nordfuss desselben Gebirges über Urumtsi und Karkara - usu nach Ili führt. Die Verhältnisse haben sich also wesentlich geändert. Früher war die a 1 t e Südstrasse am gebräuchlichsten. Die Itinerare der buddhistischen Pilger führen uns grossentheils über sie, und selbst MARCO POLO reiste noch dort. Als die Chinesen zuerst diese Gegenden kennen lernten , bewegten sie sich südlich vom Tarym. Denn die Reiche Slzen-shen (am Lop-See) und Yzi-tien (Khotan) , welche hier dominirten und zeitweise die anderen kleinen Reiche beherrschten, zeigten sich freundlicher und setzten ihnen geringeren Widerstand entgegen, als die kriegerischeren Völker im Norden des Flusses. Diese blieben ihnen aber nicht unbekannt. Als TSHANG-KIËN seine Gesandtschaft zu den Usun ausführte, mochte er sich mit seinen reichen Geschenken den Durchgang durch Kiu-tsz (Ku-tsha) und andere Reiche nach dem Issykkul erkaufen. Als dann die Chinesen ihre Macht ausbreiteten, geschah es zunächst in der Richtung des Lop-See's ; denn an dem Weg von Sha-tshóu nach Liu-lan lagen ihre befestigten Colonien. Alles Land nordöstlich blieb ihnen noch über ein Jahrhundert unzugänglich, da sie dort den Einfällen der Hiungnu ausgesetzt waren. In den Jahren 1— 5 n. Chr. wurde zum ersten Mal ein Weg vom Yü-Thor nach Kau-tshang (Turfan) direct eröffnet 1) . Die erste Scheidung verschiedener Wege

hältnissen entspricht. Es grenzte im Süden an Tsing-tsüe , im Südosten an Tsié-mo , im SW an Yü-mi und im Norden an das Land der Usun. 350 li östlich von der Hauptstadt lag Ului-tshöng, der Sitz des

chinesischen Gouvernements.   Die weiteren Entfernungen betrugen :

Von Kiu-tszé' (748o li von Hsi-ngan-fu) westlich nach

Ku-me

67o li

-

Ku-me   (8 x 5o -   -

-   )   -   -

Wansu

270 -

;-

Wan-su (835o -   -

-   )   -   -

Wéi-tóu

300 -

 

Kiu-tszé' ( 7480 -   -

-   )   -   -

Su-léi

i 87o   -

Da Su-léi 935o li von Hsi-ngan-fu entfernt .ist, und dies gleich 7480+1870 ist, so ist die erstere Zahl über Kiu-tszé berechnet. Die ausserdem noch angegebenen Entfernungen (s. bei DE GUIGNES) beweisen, dass Ku-me an der Strasse lag, Wan-su und Wéi-tóu aber nicht von ihr berührt wurden. Es unterliegt demnach keinem Zweifel, dass Ku-me das heutige Aksu ist , Wan-su aber ungefähr Utsh entspricht. Wéi-tóu durfte weiter aufwärts an dem Fluss von Utsh gelegen haben. Von Wan-su kam man auf einem Weg von 6io li nach Tshe-ko-tshöng, der Hauptstadt des Reiches der Usun, die aber, da ihre Entfernung 8900 li von Hsi-ngan-fu betrug, auch auf einem kürzeren Weg erreicht werden konnte. Es ist dort kalt, wie es heisst , und es wird kein Ackerbau betrieben. Die Lage der Stadt war am Issyk-kul. Die Usun hatten offenbar den ganzen Tiën-shan inne, mit Ausnahme einiger nach Süden gerichteter Thäler. — Gegenüber der vollständigen Klarheit, welche bis hieher in den Zahlenangaben herrscht, muss es auffallen, dass östlich von Ku-tsha die gegenseitige Lage der einzelnen Plätze kaum zu deuten ist. Unter Yen-tshi ist wol mit Sicherheit, wie schon DE GUIGNES annahm, das jetzige K h a r a s h a r zu verstehen) unter dein Land der Tshä-szé dasjenige der Uiguren, welches in ein Südreich (auch Tsiën-kw,o oder das ursprüngliche Reich genannt) mit der Hauptstadt Kiau-ho-tshöng,- dem jetzigen T u r fa n, und ein Nordreich (auch Hsin-kwo oder das spätere Reich) mit der Hauptstadt Wu-tu-ko , wahrscheinlich Urumtsi, zerfiel. Bei Yen-tshi werden vier kleinere Reiche angegeben , an der Grenze des Uiguren-Landes zehn derselben, welche meist in Gebirgsthälern gelegen waren. H a m i und Bark u1 finden keine Erwähnung.

Eine neue Uebersetzung des betreffenden Theils der HAN-Annalen wäre ein grosses Verdienst für die Kenntniss der alten Geographie, nicht nur des Tarym-Beckens, sondern auch der westlich davon gelegenen Gegenden. So viel Anerkennung es verdient, dass DE GUIGNES im vorigen Jahrhundert den vor ihm wenig benutzten chinesischen Quellen so reiches Material entnahm, sind von ihm doch eine Anzahl von Namen falsch gelesen worden. Auch herrscht, insbesondere betreffs der Gegenden im Westen von Yarkand und Kashgar eine grosse Verwirrung in den Himmelsrichtungen , und zuweilen auch in den Zahlen. Es lässt sich nicht ersehen, ob die Fehler im Original begründet sind.

i) ABEL RÉMUSAT (Extension de l'Empire Chinois) glaubt, dass das Land der Tshä-szé, durch welche